Besser als nichts „B.a.n.“
Fronleichnam 2020:
Keine gemeinsame Eucharistiefeier zusammen mit den Bewohner*innen im Haus Hedwig, keine Prozession zur Kirche, kein Fronleichnamsfest mit Grillen, Tombola und Kaffee.
In diesem Jahr ist alles anders. Jede Zusammenkunft, jede Begegnung, das, was Kirche und Gemeinde bisher ausmachte, birgt das Risiko, die Corona-Infektion zu verbreiten. „Corona“ – das SchlagWort des Jahres 2020!
Dieses kleine Virus hat unser Leben radikal verändert, aber: Wir geben uns nicht geschlagen! Wir vertrauen auf das Wort Gottes. Und in diesem Sinne fand im Ortsausschuss St. Hedwig die Idee große Zustimmung, eine etwas andere Andacht mit den Bewohner*innen im Haus Hedwig zu feiern, um als Gemeinde unsere Verbundenheit mit jenen auszudrücken, die ohne Besuche und ohne Digitaltechnik noch isolierter leben müssen als wir. Susanne Hering fädelte alles mit der Heimleiterin, Martina Eggebrecht, ein: Frauen aus der Gemeinde spendeten den Heimbewohner*innen und Mitarbeiter*innen selbstgebackenen Kuchen für den Feiertagskaffee.
Eine kleine Gruppe aus dem Ortsausschuss spendete Zeit! Mit Susanne Hering feierten wir für und mit den Bewohner*innen eine Andacht auf der Terrasse des Heimes mit musikalischer Begleitung. Dank Verstärkertechnik konnte durch die offene Tür alles hörbar in das „Bistro“ des Heimes gebracht werden. Susanne Hering fand in der Andacht die richtigen Worte, einfach und tröstlich. Nach dem gemeinsamen Vater Unser und dem Segen gab es noch ein kleines „Konzert“ mit bekannten Frühlingsliedern, die von einigen der alten Menschen bestimmt mitgesummt wurden.
Die Mitarbeiterin strahlte, als sie „Danke“ sagte. Das war „v. b. a. n.“ – viel besser als nichts – und alle waren sich einig, so eine „Stunde Zeit“ öfters zu verschenken.
Gabriele Wegerich