Bibelgarten im Mai: Pfingstrose
Pfingstrose (Myricaria germania)
Pünktlich zu Pfingsten ist sie aufgeblüht, die rote Pfingstrose im Bibelgarten. Sie ist üppig gefüllt und betört mit ihrem zarten Duft. Zu finden ist sie neben der Bibelgarten-Hütte.
Ursprünglich stammt die Pfingstrose aus China. Sie wurde dort schon vor über 4000 Jahren gezüchtet. Viele verschiedene Arten von wilden Pfingstrosen sind in ganz Südeuropa zu finden. In der Antike war sogar eine ganze Landschaft nach ihr benannt: Paionia, nördlich von Makedonien.
„Rose ohne Dorn“ wird sie genannt und ist in der Kunst häufig zusammen mit Maria dargestellt. Das wohl bekannteste Bild zu diesem Motiv ist „Madonna im Rosenhag“ von Martin Schongauer, das in der Dominikanerkirche in Colmar hängt.
Maria hat durch die Geburt Jesu zur Tilgung der Sünde (Dornen) beigetragen und erhält somit den Ehrentitel „Rose ohne Dorn“. Da die Pfingstrose im Marienmonat Mai blüht, gehört sie zu den Marienpflanzen. Ihr wurde nachgesagt, dass die böse Geister vertreiben kann. Deshalb ist die Pfingstrose abwehrend über manchen Eingängen gotischer Kathedralen dargestellt und stellt häufig auch das Grundmotiv vieler Fensterrosetten.
In der Klosterheilkunde wird die Pfingstrose („Benediktenrose“) als Heilpflanze erwähnt. Sie wurde angewandt gegen Schmerzen beim Zahnen von Kleinkindern oder gegen Krämpfe. Hildegard von Bingen empfiehlt die Einnahme von Samen der Pfingstrose gegen Epilepsie.
Gabriele Socher-Schulz
heute
Cornelia Elke Schray
der Hoffnung begegnen
die regenbogenbunt
laut Ja ruft
und nicht aufhören kann
aus dunklen Wolken
helle zu zaubern
heute
das Leben lieben
das unaufhörlich
vom Himmel tropft
von dem
der uns schuf