Szenische Lesung mit Musik von Willi Poth und Manfred Pröve Kalligrafie von Prof. Gottfried Pott
Das Sonderkommando war die schrecklichste Aufgabe, die die SS einem Häftling in Auschwitz zuteilen konnte: Die zeitweise mehr als 8oo Männer dieser Einheit mussten die Krematorien des Vernichtungslagers bedienen, die Ermordeten aus den Gaskammern entfernen, sie berauben, verbrennen und schlussendlich deren Asche entsorgen.
Sie hatten nichts zu verlieren, ihnen drohte mit dem Abschluss des deutschen Genozids als intimen Mitwissern die sichere Vernichtung.
CRIESU will den verzweifelten Helden ein Denkmal setzen und präsentiert deshalb in Auszügen Dokumente von fünf Autoren: Es sind die einzigen überlieferten Selbstzeugnisse des Sonderkommandos aus der Zeit des Holocaust. Auch deren Überlieferungsgeschichten sind abenteuerlich, denn die Männer durften über ihre Sklavenarbeit natürlich nicht offiziell berichten, sondern mussten dies heimlich tun. Dementsprechend mussten sie ihre Texte vor den Augen der SS verbergen - und vergruben sie deshalb auf dem Gelände der Krematorien. Zwischen 1945 und 1980 konnten sie dort geborgen werden, teils zufällig, teils bei gezielten Grabungen.
Sonntag, 05. März 2023, 17 Uhr, katholisches Gemeindezentrum St. Peter und Paul
Spenden erbeten für das Aktive Museum Spiegelgasse zur Anfertigung von Erinnerungsblättern der Wiesbadener Deportierten.