„Die Wirklichkeit ist freundlich!“
Mit diesen Worten ermutigte Bischof Georg am Donnerstagabend die Mitglieder des Pfarrgemeinderates, des Verwaltungsrates, der Denkwerkstatt, der Verwaltung und des Pastoralteams. Die Gruppierungen hatten sich virtuell getroffen, um mit ihm im Rahmen seiner Visitation über die Reibungspunkte in unserer Pfarrei zu sprechen. Sinkende Mitgliederzahlen, veränderte Nutzungsanforderungen, hohe Instandhaltungskosten: Entscheidungen – auch schmerzhafte – sind dringend erforderlich.
„Wie bricht Kirche zu den Menschen auf? Für wen sind wir da? Für wen wollen wir da sein?“
Bischof Dr. Georg Bätzing
Bischof Georg rief die für viele unbequeme Wahrheit in Erinnerung: Die Volkskirche, wie wir sie noch gekannt und vielleicht auch geliebt haben, ist zu Ende. Deshalb sei ein erster wichtiger Schritt, sich ehrlich bewusst zu machen, in welchen Dingen spürbar Zukunft steckt und wo keine Zukunft, keine Lebendigkeit mehr zu spüren ist. Nur dann könne Neues wachsen. Wenn wir mit Freude am Tun neue Räume der Begegnung schaffen, an denen sich Menschen gerne aufhalten und ansprechen lassen, könne es gelingen.
Bischof Georg nimmt die Pfarrei St. Peter und Paul während seiner Visitation bislang als „suchend und fragend“ wahr. Er bewertet dies positiv, denn es bedeute, dass wir nicht meinen, alles richtig zu machen. Dass es kein „weiter so“ geben kann, ist Konsens. Wenn wir über Kirchorte hinweg als Pfarrei zusammenwachsen und uns neu ausprobieren, neue Versuche starten (nach Vorbild moderner Start-Ups), dann hätten wir nichts zu verlieren, nur zu gewinnen, so der Bischof.
Die bereichernden, motivierenden und Mut machenden Worte und der konstruktive und ehrliche Austausch waren ein guter Startschuss für die Pfarrei St. Peter und Paul in Richtung Visionsprozess. Die nächsten Schritte müssen WIR allerdings selber tun.
Theresa Kreutz, Anke Jarzina