Gabriel verheißt die Geburt Jesu
Maria als die „jungfräuliche Magd“, die demütig ihr Schicksal annimmt, sich Gottes Willen fügt?
Ja, sie fügt sich ihrer Rolle. Aber ist sie willenlos, nimmt sie ohne nachzufragen hin, ist sie die ausführende Dienerin?
Nein, Maria stellt sehr wohl in Frage, was Gabriel (immerhin ein Engel!) ihr verkündet. Das erfordert schon einiges an Mut, einem Engel zu widersprechen, seine Worte, die er als Bote Gottes an sie richtet, in Frage zu stellen.
„Wie soll das geschehen?“ fragt Maria. Eine Frage, die auch wir uns immer wieder stellen: Wie soll das geschehen, ein Kind als Jungfrau zu empfangen und zu gebären? Eine durchaus berechtigte Frage. Biologisch erscheint das kaum möglich. Vielleicht wäre es heutzutage im Zeitalter der künstlichen Befruchtung sogar denkbar – aber vor 2.000 Jahren? Nein.
Doch, kommt es darauf überhaupt an? Ist es wichtig, ob Maria Jungfrau war oder nicht. Zumindest im biologischen Sinne wird sie es vermutlich nicht (ihr Leben lang) gewesen sein. Jesus hatte sehr wahrscheinlich Geschwister, von denen auch die Bibel berichtet (z.B. Mt 12, 46-50 Von den wahren Verwandten).
„Diese Geschichte von der Jungfrauengeburt ist der unwahrscheinlichste, der geheimnisvollste Teil der Weihnachtsgeschichte“, sagte der Autor Heribert Prantl in einer Videokolumne der Süddeutschen Zeitung am 24. Dezember 2019. „Die Jungfrauengeburt meint aber nichts Biologisches, sondern etwas Geistliches. Jungfrauengeburt besagt, dass da etwas Neues zur Welt kommt.“
Das Geheimnisvolle ist der Neuanfang, dem Maria den Weg bereitet durch die Geburt Jesu. Und genau zu diesem Neuanfang sagt Maria „Ja“: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.“
Vom 5. bis 11. Dezember 2020 erzählt das „Begehbare Weihnachtsevangelium“ von Josef, dem ein Engel im Traum erscheint.
Das „Begehbare Evangelium“ wird in der Adventszeit wöchentlich verändert. Die Bibeltexte dazu hängen in den Fenstern des Gemeindehauses aus. Dieses Blatt soll einen zusätzlichen Gedankenanstoß geben.
Vielleicht mögen Sie/Ihr dabei helfen, unsere Weihnachtsbäume und den Platz zu schmücken. Gerne darf dazu eigener oder der Weihnachtsschmuck in den Körben verwendet oder Kerzen aufgestellt werden.
Am Heiligen Abend brennt zwischen 15 und 17 Uhr auf dem Kirchplatz ein wärmendes Feuer. Unsere herzliche Einladung gilt Allen!
Elisabeth Kessels und Christina Kahlen-Pappas
Advent auf Schiersteins Plätzen
Die Adventsandachten auf Schiersteins Plätzen finden abweichend von den bisherigen Ankündigungen abwechselnd statt
- auf dem Kirchplatz der Kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul, Alfred-Schumann-Straße 29 (am 29. November und am 13. Dezember 2020 um 17 Uhr), und
- im Kirchgarten der Ev. Christophorusgemeinde, Paradiesgässchen/Zehntenhofstraße (am 6. Dezember und am 20. Dezember um 17 Uhr).
Tage, Uhrzeiten und Themen bleiben unverändert:
1. Advent – Hoffnungszeichen Frieden:
Sonntag, 29.11.2020, 17 Uhr, Kirchplatz St. Peter und Paul
2. Advent – Hoffnungszeichen Vertrauen:
Sonntag, 6.12.2020, 17 Uhr, Kirchgarten Christophoruskirche
3. Advent – Hoffnungszeichen Freude:
Sonntag, 13.12.2020, 17 Uhr, Kirchplatz St. Peter und Paul
4. Advent – Hoffnungszeichen Neubeginn:
Sonntag, 20.12.2020, 17 Uhr, Kirchgarten Christophoruskirche
Die Änderungen sind leider aufgrund der aktuell angespannten Infektionslage notwendig geworden. Leider müssen wir deshalb auch auf das an die Andachten anschließende gesellige Beisammensein verzichten.
Wir bitten alle Gäste unserer Andachten, sich in die ausliegenden Kontaktlisten einzutragen und während der gesamten Andachten Masken zu tragen und auf den erforderlichen Mindestabstand zu achten.
Wir freuen uns trotz – oder gerade wegen – dieser schwierigen Situation, auf Sie und Euch und ein paar besinnliche Minuten im Advent.