Ministranten-Gruppe unserer Pfarrei auf "Auswärtsspiel" in Wetzlar
Am Samstag, 21. September machte sich eine Gruppe von neun Messdienerinnen und Messdienern aus den Kirchorten Mariä Heimsuchung, St. Josef und St. Peter & Paul auf den Weg nach Wetzlar. Dies war die zweite Ausgabe unseres sogenannten "Auswärtsspiels". Die Idee dahinter ist, dass man eine unbekannte Pfarrei besucht, um mit den dortigen Minis in Kontakt zu treten und mit ihnen gemeinsam in deren Kirche zu dienen.
Ein witziger Zufall wollte, dass dieser Ausflug zugleich die erste Tour mit unserem nagelneuen Pfarrei-Kleinbus werden sollte. Der Wagen wies bei Abholung am Zentralen Pfarrbüro einen Tachostand von gerade mal 16 km auf und war für seine künftigen Aufgaben frisch gesegnet worden. Beste Voraussetzungen! Unsere Gruppe traf sich gut gelaunt an der Kirche Mariä Heimsuchung, wo nebst Schlafsäcken und Isomatten auch zwei Kartons mit Talaren und Rochetts in passenden Größen eingeladen wurden.
In Wetzlar angekommen, wurden wir vom dortigen Oberministranten Theo Lackner und dem Leitungsteam sowie einer großen Gruppe von Messdienerinnen und Messdienern herzlich empfangen. Bei strahlendem Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen ging es zunächst durch die Fußgängerzone zur Eisdiele, wo sich jeder eine Kugel nach Wunsch wählen durfte. Zurück am Dom gab es eine kurze Führung mit den wichtigsten Infos über das interessante Gotteshaus. Wir erfuhren u.a., dass der Wetzlarer Dom eine Simultankirche ist, also sowohl von katholischen und protestantischen Christen genutzt wird — so wie es vielleicht in Bälde die evangelische Kirche in Klarenthal sein könnte.
Dann wurde es spannend: In gemischte Gruppen aufgeteilt, mussten die Minis beider Pfarreien verschiedene Aufgaben bewältigen, z.B. Quizfragen beantworten oder ihr Liturgiewissen unter Beweis stellen, um einzelne Teile einer Losung zu erhalten. Aber keine Gruppe konnte alleine gewinnen, erst als alle ihre gesammelten Teile zusammentrugen, wurde die Geheimbotschaft entziffert und der gesuchte Schlüssel gefunden.
Abends wurde im Pfarreigarten gegrillt, dank der milden Temparaturen konnten wir lange draußen sitzen. Unsere Gastgeber hatten eine reichhaltige Auswahl leckerer Salate "aufgefahren", da kam wirklich jeder auf seine Kosten. Dann gab es eine Abendandacht im Dom, und ein gemütliches Beisammensein am Lagerfeuer. Übernachtet wurde dann im Dom selbst - die Mädels auf der einen Seite, unterhalb der Orgelempore, die Jungs auf der anderen Seite. Allerdings machten wir dabei auch die Erfahrung, dass sich Geräusche in so einer großen Kirche sehr weit übertragen, so war das mit dem Einschlafen gar nicht so einfach, weil jedes Tuscheln, Husten, oder Umhergehen dazu führte, dass andere wieder wach wurden. Die Nacht war entsprechend kurz! Aber das gehört bei so etwas ja dazu.
Nach einem kurzen Morgengebet schloss sich das Frühstück im Gemeindehaus an, wo alle an einer langen Tafel saßen und sich stärken konnten für das bevorstehende Highlight der Veranstaltung: Die gemeinsame Feier der heiligen Messe mit nicht weniger als 26 Ministranten! Jede und jeder hatte eine Aufgabe. Es war ein echtes Erlebnis, mal nicht nur in der gewohnten Kleingruppe, sondern mit einer überwältigenden Zahl weiterer "Minis" um den Altar zu stehen. Der Zelebrant war übrigens Kaplan Matthias Böhm, der in unserer Pfarrei noch vielen bekannt ist - über ihn war der Kontakt nach Wetzlar auch zustande gekommen.
Dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Erfüllt mit vielen positiven Eindrücken und überwältigt von der tollen Gastfreundschaft unserer Wetzlarer Kolleginnen und Kollegen ging es nachhause. Jetzt freuen wir uns auf den Gegenbesuch im Sommer nächsten Jahres. Die Messlatte hängt allerdings hoch, wir werden uns ins Zeug legen müssen!
Gregor Deninger