Mitteilungen des Pfarrers 5
Liebe Schwestern und Brüder,
in den vergangenen beiden Wochen hat sich abgezeichnet, dass ab Anfang Mai wieder öffentliche Gottesdienste möglich sein sollen. Das Land Hessen hat diese Woche entsprechende Entscheidungen getroffen, die Grundlage für erste Hinweise sind, die das Bistum Limburg zur Feier von Gottesdiensten in Zeiten der Corona-Krise inzwischen herausgegeben hat.
Ich bin dankbar, dass dem hohen Gut der grundgesetzlich garantierten Religionsfreiheit wieder besser entsprochen wird, wenn uns auch zugleich schmerzlich bewusst sein muss, dass die gegenwärtigen Einschränkungen das Recht auf freie Religionsausübung auch weiterhin sehr einschränken.
Alle Bestimmungen dienen dazu, die Mitfeiernden so gut wie möglich vor einer Infektion zu schützen, die behördlich vorgegebenen Auflagen zu erfüllen und somit eine weitere Verbreitung des Virus zu vermeiden.
Das Bistum Limburg hat mir – als dem zuständigen Pfarrer – die Befugnis übertragen, gemeinsam mit dem Pastoralteam und dem PGR-Vorstand zu entscheiden, ob und in welcher Weise in den nächsten Wochen Gottesdienste in unserer Pfarrei unter diesen Umständen gefeiert werden.
Nach intensiver Abwägung aller pastoralen Aspekte vor Ort haben wir entschieden, dass wir mit der Feier von Gottesdiensten noch warten möchten.
Einige Gründe, die uns dazu bewogen haben, möchte ich hier kurz nennen.
Die aktuellen Einschränkungen für die Feier von Gottesdiensten sehen vor, dass die gottesdienstlichen Versammlungen nur in kleinem Kreis gefeiert werden können und somit weiterhin nicht alle Gläubigen die Möglichkeit haben werden, am Gottesdienst teilzunehmen. Dieser Ausschluss von vielen unserer Gläubigen an der Teilnahme am Gottesdienst, die nicht erlaubte aktive Beteiligung während des Gottesdienstes (z.B. kein Gemeindegesang), die Spendung der Kommunion mit anderthalb Metern Abstand und ohne Spende-Dialog („Der Leib Christi.“ – „Amen.“), das Tragen einer Maske während der Kommunion … all das hat nach unserer Auffassung noch sehr wenig mit einer gemeinsamen Feier der Eucharistie, so wie wir sie kennen und schmerzlich vermissen, zu tun. Wir haben darum gemeinsam und einstimmig entschieden, vorerst bei den bisherigen Regelungen zu bleiben. Die jetzt getroffene Entscheidung werden wir vor Pfingsten dahingehend überprüfen, ob sie abgeändert werden kann. Die Vorbereitungsaufgaben und Überlegungen zur Wiederaufnahme von öffentlichen Gottesdiensten werden wir angehen, z.B. die Festlegung, wie viele Gottesdienstbesucher in einer jeden Kirche aufgrund der aktuellen Einschränkungen realistisch sind, bzw. die Entwicklung eines Konzepts, wie wir Sie, die Mitfeiernden der Gottesdienste, am besten schützen können.
Vor dem Hintergrund der überall im Bistum Limburg geltenden Einschränkungen hat der Bischof übrigens auch weiterhin von der Sonntagspflicht dispensiert.
Ich bitte Sie um Verständnis und das Mittragen unserer Entscheidung, die uns nicht leicht gefallen ist. Aber die Sicherheit und die Gesundheit der uns anvertrauten Gläubigen sowie die Solidarität mit denjenigen, die momentan nicht in die Kirche kommen dürfen, hat für uns eine hohe Priorität.
Ich hoffe sehr, dass irgendwann wieder bessere Zeiten kommen, in denen wir zur Feier öffentlicher Gottesdienste alle zusammenkommen können.
Der allmächtige Gott segne und schütze Sie alle!
Ihr Pfarrer Knud W. Schmitt
Wanderndes Friedensgebet in Wiesbaden
Auch dieses Jahr sollte wieder ein Friedensgruß von Religionsgemeinschaft zu Religionsgemeinschaft durch unsere Stadt wandern.
Die Corona-Pandemie hat Grenzen geschaffen. Dennoch wollen wir uns mit digitalen Impulsen zum Frieden verbinden, Grenzen zwischen den Religionen überschreiten und von Tag zu Tag einen Friedensgruß schreiben.
Vom 3. Mai bis zum 7. Juni gibt es auf der Webseite friedensgebete-wiesbaden.ekhn.de täglich einen Impuls.
Jeden Tag zeigt eine andere Glaubensgemeinschaft etwas von dem, was ihnen Kraft, Mut und Hoffnung schenkt.
Die Pfarrei St. Peter und Paul regt am 04. Mai zum Frieden an.
Der Friedensgruß ist eine besondere Tradition in allen Religionen.
Wenn wir ihn uns auch gerade nicht von Angesicht zu Angesicht geben können, so sprechen wir ihn uns um so wichtiger in digitaler Weise zu: Schalom alejchem, Salam aleikum, Friede sei mit dir!
Aufruf zum Nähen von Schutzmasken
Wenn Sie können, nähen Sie Masken – auch für andere, die noch keine haben! Bislang besteht keine Maskenpflicht, aber wird das Tragen von Masken zum eigenen und v.a. zum Schutz anderer von der Bundesregierung sehr empfohlen. Lassen Sie uns auch in diesem Punkt eine solidarische Gemeinde sein
Hilfsangebote
Möchten Sie auf irgendeine Art Menschen helfen? Kennen Sie Menschen, die Unterstützung brauchen? Benötigen Sie selbst Unterstützung? Wenden Sie sich bitte an:
Gemeindereferentin Susanne Hering unter: 0163 / 44 33 850
oder Diakon Uwe Groß unter: 0163 / 78 29 88 0
oder an das Zentrale Pfarrbüro unter 0611 / 89 04 39 0.
Die Telefonnummer des Hilfenetzwerkes des Bistums Limburg: 06431 / 295-855
Gottesdienstangebot für Sonntag auf unserer Homepage
Für Sonntag, 3. Mai gibt es wieder eine Video-Andacht sowie einen Kinderwortgottesdienst auf hier.
Gebetsanliegen und Intentionen
Gerne dürfen Sie uns Ihre Gebetsanliegen und Intentionen für die von den Priestern täglich gefeierten Heiligen Messen mitteilen.
Möglichkeiten, über Medien an Eucharistiefeiern bzw. Gottesdiensten teilzunehmen
- Täglich um 18 Uhr per Livestream aus dem Bischofshaus in Limburg über: https://bistumlimburg.de
- Täglich um 18:30 Uhr per Livestream aus St. Bonifatius Wiesbaden über: https://www.bonifatius-wiesbaden.de/
- Sonntags um 9:30 Uhr den Fernsehgottesdienst im ZDF (abwechselnd evangelisch und katholisch)
- Sonntags um 10 Uhr die Hl. Messe aus dem Kölner Dom auf Bibel-TV
- Beachten Sie diesbezüglich die Fernseh- und Radioprogramme
- Eine gute Gesamtübersicht über Gottesdienstangebote in den Medien bietet das Bistum Mainz unter: https://bistummainz.de/glaube/gottesdienste/gottesdienste-uebersicht
- Die jeweiligen Tagestexte finden Sie im „Online-Schott“ auf der Seite der Erzabtei Beuron: https://www.erzabtei-beuron.de/schott