Ausgabe 44/2025
LebensZeichen 44/2025
HeiligenZeichen I
Im November und Dezember häufen sich die Gedenktage an Heilige der Nächstenliebe, von denen einige besonders bei den Kindern sehr beliebt sind.
Im Gedenken an den Heiligen Martin von Tours ziehen rund um den 11. November die Kinder mit ihren Laternen durch die dunklen Straßen und bringen Licht und Wärme zu den Menschen. Martin hat als römischer Soldat im 4. Jh. am Stadttor von Amiens seinen warmen Soldatenmantel mit einem frierenden Bettler geteilt. Er erinnert uns daran, „den Mantel des Herzens“ zu teilen.
Am 19. November gedenkt die Kirche der Heiligen Elisabeth von Thüringen. Sie lebte im 13. Jh. und verließ als Landgräfin ihren Reichtum, um den Armen zu dienen, ihnen Brot zu bringen, bzw. sie zu pflegen. Sie ist daher die Patronin der Nächstenliebe und der Caritas.
Der Selige Adolf Kolping lebte im 19. Jahrhundert und setzte sich für die soziale Absicherung junger Handwerker und Arbeiter ein. Sein Gedenktag ist wie der der Heiligen Märtyrerin Barbara am 4. Dezember. Am Barbaratag stellen wir scheinbar tote Zweige in eine Vase, damit sie am Weihnachtstag blühen und vom Leben künden. Barbara ist für ihren Glauben gestorben.
Legendär für seine Großzügigkeit besonders gegenüber den Kindern und den Armen ist der Heilige Nikolaus von Myra. Er wirkte im 4. Jh. segensreich als Bischof und ist der Inbegriff tätiger Liebe. Es gibt zahlreiche Legenden, wie er armen Kindern und ganzen Städten half, Hungersnot zu überwinden, indem er Korn, Brot und Gaben verschenkte.
Die Heilige Luzia von Syrakus (Sizilien) lebte ebenfalls im 4. Jh. Wie Elisabeth stammte sie aus einer reichen Familie. Sie verteilte ihr Vermögen heimlich unter Bedürftigen und brachte den verfolgten Christen in den Katakomben Essen und Trost. Um in der Dunkelheit beide Hände dafür frei zu haben, setzte sie einen Lichterkranz auf den Kopf. Das ist ihr Symbol bis heute. Ihr Gedenktag ist am 13. Dezember.
Sie alle mahnen uns zu Zeichen der Menschlichkeit und zum Dienst am Nächsten.
HeiligenZeichen II
Anfang November begeht die Kirche aber auch die beiden Gedenktage Allerheiligen und Allerseelen. An Allerheiligen erinnern wir uns an die Menschen, die eben nicht offiziell heilig gesprochen wurden, aber ein vorbildliches Leben geführt haben. Solche Menschen gibt es auch in unserer Zeit, auch in meinem Umfeld. Wie viele Menschen gibt es, die sich für Bedürftige einsetzen, die ehrenamtlich ihre Freizeit opfern, um die Not anderer zu lindern und ihnen Gutes zu tun; in unserer Pfarrei z. B. in der Kolping Speisekammer. Ich denke an den Sozialmediziner Dr. Gerhard Trabert, der regelmäßig (bis zu seiner eigenen Krankheit) in einer kostenlosen Sprechstunde Wohnsitzlose behan-delt hat. Er ist zu den Flüchtlingen nach Lampedusa, in die Krisengebiete unserer Erde gereist, um schnell und unkonventionell als Arzt zu helfen. „Ärzte ohne Grenzen ist ebenso eine Organisation, wo Mediziner ihren Urlaub opfern, um Menschen in den armen Ländern dieser Erde ohne High-Tech-Medizin zu behandeln.
Welche Menschen fallen Ihnen ein – die Heiligen unserer Zeit? Allerheiligen lädt ein, diesen Menschen in meinem Umfeld einfach mal „Danke“ zu sagen.
Marianne Brantzen
AllerseelenZeichen
An Allerheiligen und Allerseelen besuchen wir die Gräber unserer verstorbenen Angehörigen. Es sind die stillen Gedenktage, an denen wir uns in besonderer Weise an unsere Lieben erinnern, die uns in die Ewigkeit vorausgegangen sind. Im Gottesdienst an Allerseelen feiern wir in unseren Kirchorten ein Requiem für alle, die seit dem letzten Allerseelentag von uns gegangen sind. Wir nennen ihre Namen und empfehlen sie Gott an.
„Herr, gib ihnen die ewige Ruhe. Und das ewige Licht leuchte ihnen. Lass sie ruhen in Frieden“
Der Abend der Erinnerung am Freitag, 7. November um 19 Uhr am Kirchort St. Josef bietet die Möglichkeit im meditativen Gedenken meine persönliche Trauer und mein Erinnern vor Gott zu bringen. Wie im letzten Jahr werden wir an Allerheiligen von 14 bis 16 Uhr mit der „Babbel-Bank“ am Waldfriedhof und am Biebricher Friedhof präsent und für Trauernde und Besucher der Gräber ansprechbar sein. Am Nachmittag des Allerseelentags segnen wir die Gräber unserer Verstorbenen auf allen Friedhöfen in unserem Pfarreigebiet. Auch rund um diese Andacht auf dem Friedhof sind wir ansprechbar. Nehmen Sie das gerne wahr.
Marianne Brantzen
MartinsZeichen
Ab dem 7. November ziehen Martinsumzüge durch die Pfarrei.
Hier sind alle Termine:
Freitag, 07. November 2025, 17 Uhr
Mariä Heimsuchung Start an der Kirche / Helmholtzstraße 58, WI-Kohlheck
Freitag, 07. November 2025, 17 Uhr
St. Georg und Katharina Start an der Kirche / Georgstraße 2, WI-Frauenstein
Montag, 10. November 2025, 17 Uhr
St. Hedwig Start an der Kirche / Erich-Ollenhauer-Straße 40a, WI-Biebrich
Dienstag, 11. November 2025, 17 Uhr
St. Peter und Paul ab Festplatz/ Christian-Bücher-Straße, WI-Schierstein
Mittwoch, 12. November 2025, 17 Uhr
St. Marien Biebricher Schloss / Gartenseite
Mittwoch, 12. November 2025, 17 Uhr
St. Klara vor dem Kindergarten Graf-von-Galen-Straße 5, WI-Klarenthal
LiturgieZeichen
32. Sonntag im Jahreskreis, Allerseelen
Vorabendmessen am 8. November 2025
| 18:00 Uhr | St. Hedwig (Pfr. Ginter); Mariä Heimsuchung (Kpl. Schuh) ; St. Marien (P. Joy); Herz Jesu (H. Daubner) Wortgottesdienst mit Taizégesängen |
Sonntagsmessen am 9. November 2025
| 09:30 Uhr | St. Peter und Paul (Pfr. Ginter) mit Cantores und dem Chor Cantemus Domino; St. Josef (P. Joy); St. Georg und Katharina (Pfr. Schmitt) Familiengottesdienst; St. Kilian (P. Scheloske); |
| 11:00 Uhr | St. Klara (Kpl. Schuh) |
| 12:00 Uhr | St. Kilian (Kroatische Gemeinde P. Kristian) |