Lilien (Lilium candidum)
„Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.“ (Mt 6,28-29).
Jesus lädt uns dazu ein, mit einem neuen Blick auf unser Leben zu schauen, uns ein Beispiel zu nehmen an den Vögeln des Himmels und den Lilien des Feldes. „Sorgt euch nicht“ sagt uns Jesus mitten hinein in eine Zeit von Pandemie und Naturkatastrophen. Vielleicht können Sie trotz allem Belastenden die Erfahrung eines kurzen Moments von Sorglosigkeit machen im Bibelgarten zwischen Lilien und zahlreichen anderen Pflanzen. Fühlen Sie sich herzlich dazu eingeladen.
Wenn Jesus von den „Lilien des Feldes“ spricht, dann sind damit sicher wilde Blüten bzw. wilde Lilien gemeint. Im Bibelgarten zieren Lilien das Beet vor dem Pfarrhaus, u.a. blüht hier auch die weiße Madonnenlilie. Sie steht in der christlichen Symbolik als Sinnbild für himmlische Reinheit und Unschuld sowie für Auserwähltsein. Somit ist sie in der Kunst das Attribut der Mutter Jesu. In der Heilsverkündigung des Jesaja (35,1-2) greift der Prophet das Bild der blühenden Lilie auf: „Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen. Sie soll prächtig blühen wie eine Lilie, jubeln soll sie, jubeln und jauchzen.“ Bereits im antiken Griechenland wurde die Lilie als heilige Blume verehrt. Von dem hebräischen Wort für Lilie, shoshan, leitet sich der Name Susanna ab.
Gabriele Socher-Schulz
Innehalten
für einen Moment
die Vollkommenheit
des Regenbogens bewundern
dem Lachen der Kinder lauschen
den Duft der Rose atmen
innehalten
und mein Schatzkästchen füllen
mit Geschenken der Schöpfung
Gabriela Paydl