Bibelgarten im Oktober: Amberbaum
Amberbaum (Liquidambar styraciflua)
Ein Feuerwerk an Farben empfängt im Oktober die Besucher von St. Peter und Paul auf dem Hof vor der Kirche. Die dem Ahorn ähnlichen Blätter des Amberbaumes leuchten in gelb und purpurrot und verströmen beim Reiben zwischen den Fingern einen zarten Duft. Wegen der Form seiner Blätter wird der Baum auch als „Seestern-Baum“ bezeichnet.
Der botanische Gattungsname Liquidambar styraciflua bedeutet „Flüssiger Bernstein“ und weist auf das Baumharz hin, das einige Arten des Amberbaumes absondern. Das als Styrax bezeichnete Harz wird zum Räuchern verwendet, außerdem in der Herstellung von Parfüm und Kaugummi sowie als Heilmittel gegen Erkältung. In biblischer Zeit fand Styrax Verwendung beim Einbalsamieren von Verstorbenen.
„Gibt es denn keinen Balsam in Gilead, ist dort kein Wundarzt?“
lesen wir in einem Klagelied Jeremias(Jer 8,22).
Der erwähnte Balsam deutet auf das vom Amberbaum gewonnene Harz hin. Dazu wird der Stamm angeschnitten und das austretende Harz aufgefangen.
Erinnerungen
Erinnerungen malen
Maria Sassin
mein Herz bernsteingold
übertünchen Alltagslast
schmücken Sorgentage
überstrahlen poliertes Silber
reicher als edelmetallene Schätze
funkeln wie Diamanten
füllen das Herz mit Lachen
und Dankbarkeit
lassen es ballonleicht
durch Zeit und Raum fliegen
Die Sonnenblume von gestern
zwinkert mir zu
es lächelt die knospende Rose
Heute sammeln wir neue Schätze
in die Vorratskammer
die uns im Lebenswinter nährt