Chronik St. Kilian 1970 bis 1980
Teil 2 der Jahre 1970 bis 1980
1976 beginnen die Vorbereitungen für eine Festwoche „60 Jahre Gemeinde – 40 Jahre Kirche“. Die beiden Gottesdienste zur Eröffnung und zum Abschluss, begleitet von den Limburger Domsingknaben und der Chor-vereinigung Witzel, sind die Höhepunkte der Feierlichkeiten.
Es wird jedoch nicht nur gefeiert in St. Kilian. Aufgrund des sich abzeichnenden Priestermangels muss sich bereits 1976 der Pfarrgemeinderat mit einem Struktur- und Personalplan des Bistums auseinandersetzen. Dem Wunsch des PGR, dass im Ernstfall bei Abzug des eigenen Pfarrers die Versorgung von Dreifaltigkeit und St. Bonifatius aus erfolgen soll, wurde vom Stadtsynodalrat nicht Rechnung getragen. 1979 erklärt das Bistum St. Kilian zum Schwerpunktort und nicht wie beantragt zum Zentralort. Das bedeutet, falls die Gemeinde Pfarrer Hauk verliert, gibt es keinen Nachfolger.
Daraufhin nahm der neu gewählte PGR die Diskussion mit dem Bistum wieder auf. Im Hinblick auf die absehbare Resignation von Pfarrer Baumann (Dreifaltigkeit) schlägt der PGR vor, dass der verbleibende Pfarrer beide Gemeinden übernimmt. Nach längerer Wartezeit wird das Anliegen vom Ordinariat abgelehnt.
In dieser Zeit fragte die Bistumsverwaltung an, ob Kilian zu einer Kooperation mit der kroatischen Gemeinde bereit sei. In mehreren Gesprächen mit dem Bistum und der kroatischen Gemeinde einigt man sich auf eine grundsätzliche Zusammenarbeit.
Das silberne Priesterjubiläum 1980 von Pfarrer Hauk gibt der Gemeinde wieder einen Grund zum Feiern. Das vom PGR vorbereitete Fest beginnt mit drei einleitenden Predigtsonntagen, mit dem Thema: „Priester als Mittelpunkt“. Am Weihetag, Samstag, den 13. März, feiert Pfarrer Hauk mit der Gemeinde und Dompfarrer Lixenfeld die Heilige Messe. Das Hochamt am Sonntag zelebriert Pfarrer Hauk mit Pfarrer Bell, Pfarrer Grosse und drei Patres SJ als Konzelebranten. Herr Studienrat Schwab hält die Predigt. Der Kirchenchor, verstärkt durch den Chor aus Oberjosbach, singt u.a. zur großen Freude von Pfarrer Hauk den vom Dirigenten kanonmäßig vertonten Primizspruch. Im anschließenden auch stark besuchten Empfang wird Pfarrer Hauk von der Gemeinde und mehreren Gastrednern für sein Wirken gewürdigt.
Beeinträchtigt wird die allgemeine Freude jedoch durch den zuvor von Pfarrer Hauk gefassten Entschluss, in Kürze unsere Gemeinde zu verlassen, um das schwierige Pfarramt in Hattersheim zu übernehmen. Diese Entscheidung bringt die Gemeinde und vor allem die Gremien in heftige Turbulenzen.
Bei den sogenannten Hauptamtlichen, der Pfarrei, die neben dem Pfarrer das Tagesgeschäft am Laufen halten, gab es immer wieder Lücken, die nicht so leicht zu schließen waren. So gibt es im Küster-/Hausmeisterbereich in diesen Jahren drei Wechsel: Herr Josef Erler 1968 – 1972, Ehepaar Hinzmann 1972 – 1974, Ehepaar Bausch 1974 – 1975, danach Herr José Ribeiro-Raimundo. Im Orgeldienst folgten auf Herrn Jahn Herr Pawolsky, Frau G. Seib, und die Herren J. Ruster und Th. Witzel. Frau Clasen half bis 1974 immer wieder aus, spielte insbesondere bei Andachten und Wochentagen. Für die Erledigung der reichlich anfallenden Aufgaben im Pfarrbüro bemühten sich intensiv in diesen Jahren Frau Clasen, Frau Schneider, Herr Werner Jörg, Frau Monika Volz, Frau Monika Müller und Frau Farnschläder.
Fortsetzung folgt ...