Der Stadtteil Klarenthal ist mittlerweile ein multikultureller Stadtteil. Über 60 verschiedene Ethnien haben hier eine Bleibe gefunden. So ist auch der Anteil der einzuschulenden christlichen Kinder deutlich zurückgegangen, die der Kinder muslimischen Glaubens stark gestiegen. Deshalb ist schon seit vielen Jahren Brauch, die Schulanfänger mit einer inter-religiösen Segensfeier in den neuen Lebensabschnitt einzuführen.
Auch dieses Jahr waren 30 Klarenthaler ABC-Schützen, bepackt mit ihren tollen Schulranzen und mit den vielfältig bunt gestalteten Schultüten zusammen mit ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern zu diesem Gottesdienst gekommen.
In diesem Jahr war turnusmäßig die evangelische Kirche „Schauplatz des Geschehens“. Im nächsten Jahr wird es dann an gleicher Stelle das dann umbenannte ökumenische Gemeindezentrum sein.
Pfarrer Alexander Liermann von der evangelischen Gemeinde, Gemeindereferentin Ute Trimpert von der katholischen Pfarrei St. Peter und Paul, zu der der Kirchort St. Klara gehört, und Imam Fahrudin Dzinic von der muslimisch bosniakischen Gemeinde begrüßten die Kinder und ihre Begleiter ganz herzlich. Ute Trimpert erzählte den Kindern, dass es große und kleine Kinder gibt. Und dass die anwesenden Schulanfänger heute den Schritt vom kleinen zum großen Kind wagen. Mit kleinen Saatpapierherzchen hat sie den Kindern gezeigt, wie aus etwas Kleinem etwas Großes zur Blüte erwächst. Unsere Schulkinder, symbolisiert durch die Herzchen, die Pflanzerde das Umfeld der Kinder, die Schule, Familie, der Glaube etc., sie dürfen wachsen mit dem, der immer für sie da ist und sie mit seinem Segen umhüllt.
Gemeinsam wurde gesungen – Pfarrer Liermann begleitete mit der Gitarre – und auch im Wechsel der Konfessionen gebetet.
Zum Schluss der Andacht gab es für die Kinder noch ein kleines Geschenk: von der muslimischen Gemeinde eine Medaille zum umhängen und von den christlichen Gemeinden ein Säckchen mit Pflanzensamen, das die Kinder gießen können, damit daraus eine Pflanze sprießt.
