Muskateller-Salbei im Bibelgarten
Kennen Sie den Siebenarmigen Leuchter, die Menora? Seit über dreitausend Jahren ist er das große Symbol des Judentums.
Wenn Sie sich den Muskateller-Salbei im Bibelgarten anschauen, werden Sie die Form der Menora in den auffallend großen Blütenrispen entdecken. Hinter der „Bibelhütte“ verströmen die Blütenstengel des Muskateller-Salbeis, die bis zu 60 cm hoch werden, einen würzigen, zitronigen Duft und locken viele Insekten an.
Im Buch Exodus (25,31-35) lesen wir, dass der Muskateller-Salbei Vorbild war für den Siebenarmigen Leuchter:
Der Herr sprach zu Mose:
„Verfertige auch einen Leuchter aus purem Gold! Der Leuchter, sein Gestell, sein Schaft, seine Kelche, Knospen und Blüten sollen aus einem Stück getrieben sein. Von seinen Seiten sollen sechs Arme ausgehen, drei Leuchterarme auf der einen Seite und drei auf der anderen Seite.“
Seit dem 9. Jhr. ist der Muskateller-Salbei als Kultur- und Heilpflanze bekannt. Sie wurde unter anderem gegen Kopfschmerzen verwendet. Hildegard von Bingen empfahl ein Elixier der Pflanze zur Heilung von Magen- und Darmkrankheiten sowie Appetitlosigkeit.
In Israel werden bevorzugt Geflügelgerichte mit dem Muskateller-Salbei gewürzt.
Gabriele Socher-Schulz