Vom Zwergen-Wald und einer Feuershow
Ohne große Werbung war der Bus für die diesjährige Weihnachtsmarktfahrt schon im Oktober voll ausgebucht und es bestand eine lange Warteliste. Diese erwies sich als besonders nützlich, da in der Woche vor der Fahrt doch etliche Mitfahrer wegen Krankheit absagen mussten. So hatten die Menschen auf der Warteliste die Chance mitzufahren und für den Veranstalter war ein voller Bus gesichert.
Ein ganz wichtiger Faktor für das Gelingen einer solchen Fahrt ist das Wetter. Und da scheint St. Klara einen besonders guten „Draht nach oben“ zu haben, denn wie schon bei den letzten Gemeindefahrten spielte das Wetter optimal mit: niedrige Temperatur (passend zum Glühwein), vor allem aber trocken. Und dass am frühen Abend noch kurzzeitig einige Schneeflocken im Laternenschein tanzten, verstärkte die vorweihnachtliche Stimmung noch zusätzlich.
Doch der Reihe nach: Um 12:00 Uhr startete der Bus von St. Klara, um St. Wendel im Saarland mit seinem zu den 10 schönsten in Europa zählenden Weihnachtsmarkt um 14:00 Uhr zu erreichen. Da war es noch hell – die beste Zeit, zunächst den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt mit seinen vielen Handwerkern zu besuchen. Als es dann dunkel wurde, erstrahlte die ganze historische Innenstadt von St. Wendel rund um die eindrucksvolle katholische Stadtkirche in einem weihnachtlichen Lichterglanz. Unzählige Buden boten ein breites Angebot an Kunsthandwerk jeglicher Art, überwiegend von heimischen Künstlern; auch für das leibliche Wohl war mehr als ausreichend gesorgt – sind die Saarländer doch bekannt für ihre Neigung zu gutem Essen („hauptsächlich gut´gess“). Auch viele kleine Geschäfte hatten am Samstagnachmittag noch geöffnet, so dass nicht nur Kunsthandwerk, sondern auch profane Gegenstände gekauft wurden.
Ein besonderer Anziehungspunkt für Groß und Klein war der „Zwergen-Wald“. In ca. 20 kleinen, nach vorn offenen Häuschen wurden mittels liebevoll gestalteter Zwergenfiguren besondere Lebenssituationen zum Teil auch bewegt dargestellt, so eine Zwergen-Schule, eine Zwergen-Klinik, ein Gasthaus, ein Frisörsalon etc. Besondere Aufmerksamkeit bei den Kindern erweckte eine Zwergen-Saune, in der die Zwerge sauna-like ohne Textilien dargestellt waren.
Als abschließendes Highlight der Fahrt galt die große Mitternachts-Zirkus-Show auf der großen Bühne. Eine Artistengruppe aus Tschechien begeisterte die vielen Zuschauer mit Akrobatik, Jonglieren und vor allem mit einer Feuershow, in der u.a. brennende Fackeln durch die Luft wirbelten und die Zuschauer zu Beifallsstürmen animierten.
Um 20:30 Uhr ging es dann wieder Richtung Heimat. Da die Autobahn bei Kaiserslautern wegen eines Unfalls gesperrt war, dauerte die Rückreise etwas länger – so stiegen die 52 Mitreisenden erst gegen 22:45 Uhr wieder aus dem Bus. Der zwischenzeitlich einsetzende Nieselregen konnte das Weihnachtsmarkt-Erlebnis nicht mehr stören.