Das rechtliche Fundament für das ökumenische Gemeindezentrum ist gelegt
Die katholische Kirchortgemeinde St. Klara und die evangelische Kirchengemeinde Klarenthal hatten zu diesem besonderen ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag eingeladen und viele Menschen – die evangelische Kirche war voll besetzt – waren gekommen. Die früheren Pfarrerinnen i.R. Frau Röger und Frau Conrad, Pfarrer i.R. Fromme, der frühere evangelische Ökumene-Pfarrer Endter, die frühere Gemeindesekretärin Gensheimer und viele ehemalige und jetzige Mitglieder der evangelischen Gemeinde waren da. Von katholischer Seite hatte der frühere Gemeindereferent Mockenhaupt, Pastoralreferentin Jarzina und die künftige Ökumene-Beauftragte der Pfarrei Frau Gemeindereferentin Timpert den Weg nach Klarenthal gefunden und natürlich viele Menschen aus St. Klara.
Den Gottesdienst gestalteten die beiden Pfarrer Alexander Liermann und Knud W. Schmidt unterstützt von Lektoren aus beiden Gemeinden. Musikalisch bereichert wurde der Gottesdienst durch das Orgelspiel von Dr. Kiefer. Seine drei Kinder unterstützten ihn dabei tatkräftig mit ihren Violinen.
Pfarrer Schmidt stellte in seiner Predigt den Spruch des Kirchenlehrers Augustinus in den Vordergrund: „In großen Dingen Einheit, in kleinen Dingen Vielfalt, in allen Dingen Liebe“. Schmidt rekapitulierte noch einmal die Vorgeschichte, die zu diesem besonderen und geschichtsträchtigen Gottesdienst geführt hatte – nämlich die Notwendigkeit, aus wirtschaftlichen Gründen das katholische Gemeindezentrum St. Klara zu verkaufen, und das sich daraus entwickelnde Projekt eines ökumenischen Gemeindezentrums, dem ersten im Bistum Limburg und in der EKHN.
Die Lektoren aus St. Klara stellten in zwei Fürbitten das künftige gute Zusammenleben im Zentrum, aber auch die Bewältigung der Trauer und des Schmerzes über den Verlust der „geistlichen Heimat“ St. Klara in den Vordergrund.
Nach Ende des Gottesdienstes wurde es dann ernst. Nach Grußworten von Dekanin Arami Neumann, des Mitglieds der katholischen Regionalleitung Jürgen Otto und des Klarenthaler Ortsvorstehers Koch schritten die unterschriftsberechtigten Vertreter der evangelischen Gesamtgemeinde, der evangelischen Kirchengemeinde Klarenthal und der katholischen Pfarrei St. Peter und Paul Wiesbaden zur Unterzeichnung des Vertragswerkes: dem Mietvertrag zwischen der Gesamtgemeinde und der katholischen Pfarrei und den Vertrag über die künftige Zusammenarbeit im Zentrum zwischen der evangelischen Kirchengemeinde Klarenthal und der Pfarrei für den rechtlich unselbständigen Kirchort St. Klara.
Damit ist das rechtliche Fundament für das neue ökumenische Zentrum gelegt.
Nach dem Unterschriftsakt und dem gemeinsam gesungenen Lied „Großer Gott wir loben dich“ gab es einen kleinen Empfang mit Sekt und Schnittchen und vielen ökumenischen Gesprächen im Foyer des Zentrums.
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