Katholische Kirche mit Doppelspitze
Zwei Theologen als Doppelspitze: Kerstin Lembach (51) und Benedikt Berger (42) sind zur vorläufigen Vertretung der Region Wiesbaden-Rheingau-Untertaunus gewählt worden, die aus den derzeit noch drei katholischen Bezirken entsteht. Hintergrund ist die Neustrukturierung im Bistum Limburg, bei der unter anderem aus den bisher bestehenden elf Bezirken fünf Regionen gebildet werden. Das neue Bistums-Statut sieht vor, dass die Regionen künftig von auf Zeit gewählten Zweierteams geleitet werden, die die Region einerseits nach innen, andererseits in der Bistumsleitung vertreten. Dadurch soll die dezentrale und regionale Perspektive im Bistum gestärkt und Machtmissbrauch verhindert werden.
Die Aufbauphase soll bis Ende April 2024 abgeschlossen sein, dann werden die Zweierteams regulär jeweils für fünf Jahre gewählt werden. In der vorläufigen Regionenvertretung wird voraussichtlich Kerstin Lembach für die Region Mitglied des Bistumsteams, des Leitungsgremiums der Diözese, sein. Benedikt Berger wird die Region nach innen im Vorstand des Regionenausschusses vertreten. Ihrer beider Aufgabe wird es sein, die künftige Zusammenarbeit in der Region vorzubereiten. Der Regionenausschuss hat sich Anfang Januar konstituiert. Künftig wird es auf dieser Ebene einen Regionalsynodalrat geben, der im Nachgang zu den Pfarrgemeinderatswahlen im November gebildet werden wird.
Kerstin Lembach hat an der Hochschule Sankt Georgen Theologie studiert und war nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Pastoralreferentin unter anderem Bezugsperson in St. Bonifatius Lorchhausen. Zu ihren Aufgaben an ihrem derzeitigen Einsatzort, der Pfarrei Heilig Kreuz Rheingau, gehören unter anderem die Seelsorge in den sechs Kitas der Pfarrei, Kinder- und Jugendarbeit sowie Beerdigungsdienste. Die Entstehung der Pfarrei neuen Typs hat sie intensiv vor Ort begleitet. Lembach war im Vorstand ihres Berufsverbandes engagiert.
Pastoralreferent Benedikt Berger hat in Mainz und Paris Theologie studiert und war nach seiner Ausbildung zum Pastoralreferenten einige Jahre im Bischöflichen Ordinariat als Referent im Büro von Weihbischof Thomas Löhr tätig. Seit 2017 ist er im Pastoralen Raum Bad Schwalbach eingesetzt, der 2019 zur Pfarrei Heilige Familie Untertaunus wurde. In der ersten Zeit dort war sein Schwerpunkt das ökumenisch verantwortete kirchliche Angebot auf der Landesgartenschau 2018. Seit 2020 ist er Bezirksreferent für den Bezirk Untertaunus.
