LebensZeichen 03/2023
Zeichen der Klugheit
Der heilige Franz von Sales (24. Januar)
Wieviel soll man am Tag beten?“, wurde einmal der heilige Franz von Sales gefragt. Er hat darauf geantwortet: „Normalerweise genügt eine halbe Stunde, aber wenn man viel zu tun hat, dann soll man doppelt solange beten.“
Ich finde diese Antwort genial. Im Prinzip sagt Franz von Sales damit: „In der Ruhe liegt die Kraft, wenn du Stress hast, schalte erst mal einen Gang zurück und verfalle nicht in eine Hektik, in der du wahrscheinlich nur Fehler machen wirst.“ Und das kenne ich auch aus meiner eigenen Erfahrung: Wenn etwas besonders schnell gehen soll, dann geht es gerade erst recht schief, wenn viele Dinge zusammenkommen: ein Anruf, es klingelt an der Tür, das Wasser auf dem Herd kocht über, dann hilft nur eins: Ausstieg aus dem Wahnsinn und eines nach dem anderen je nach Dringlichkeit erledigen. „Franz von Sales schreibt dazu: „Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt, die unsere Arbeit auszeichnen sollen, sind wohl zu unterscheiden von Unruhe, Ängstlichkeit und Übereilung ... Sei sorgfältig und gewissenhaft in allen Obliegenheiten. Gott hat sie dir anvertraut und will, dass du große Sorgfalt darauf verwendest. Vermeide aber dabei jede Ängstlichkeit und Aufregung, d. h. verrichte sie ohne Unruhe, ohne ängstliche Besorgnis oder hitzigen Eifer. Verrichte deine Arbeit niemals hastig, denn jede aufgeregte Hast trübt Vernunft und Urteil; damit hindert sie uns, eine Sache gut zu machen.“ (Philothea III,10)
Hl. Franz von Sales
Franz von Sales ist einer meiner Lieblingsheiligen. Er war schon zu seiner Zeit im 16. Jahrhundert ein gefragter Ratgeber. Als Bischof lebte er in Frankreich im Grenzgebiet zur Schweiz. Damals kämpften evangelische gegen katholische Christen. Für Franz war immer die Liebe die oberste Maxime. In einer Zeit voller Verblendung und Rechthaberei, sagte er immer wieder seinen Satz: „Alles aus Liebe, nichts aus Zwang.“ Auch bei seinen scheinbaren Gegnern suchte er das Gute in ihren Anliegen zu sehen und wollte ein friedliches Miteinanderleben von Christen verschiedener Konfessionen ermöglichen.
In der katholischen Kirche ist er hauptsächlich als Heiliger der Sanftmut in Erinnerung geblieben: Er hasste es, Menschen schwere Lasten aufzubürden, indem sie lange Gebete oder Gottesdienste ableisten sollen. Franz sagte dazu:
„Jeder ist berufen, seine Frucht auf seine Art zu erbringen. Ein Bischof kann und soll nicht leben wie ein Mönch. Eheleute können nicht wie Kapuziner leben, und auch Handwerker können nicht wie Ordensleute – den halben Tag in der Kirche verbringen. Aber Früchte an guten Werken können alle erbringen.“
Franz von Sales ist für mich ein Meister der Menschenkenntnis und ein geistlicher Lehrer par excellence. Seine kurzen und knappen Sätze, lese ich immer mal wieder. Sie sind eine Fundgrube für den Alltag meines Lebens.
Diakon Uwe Groß
Zeichen des Friedens
Liebe Mitmenschen, seit nunmehr 11 Monaten tobt der Krieg im Osten unseres Kontinents. Er hat bereits tausende Menschen das Leben gekostet und verstümmelt. Derzeit ist nicht absehbar wann dieser Krieg ein Ende findet. Vieles deutet darauf hin, dass auch in diesem Jahr viele Menschen das Opfer von Gewalt werden. Darum beten wir in unserer Kirchengemeinde weiter: jeden Mittwoch beim Friedensgebet in unserer Pfarrkirche. Die Zahl der Beter und Beterinnen ist seit vielen Monat zurückgegangen. Man hat sich daran gewöhnt und damit abgefunden, dass die Zerstörung von Leben unaufhaltsam weitergeht. Dies, meine ich, sollte nicht unsere christliche Haltung sein. Wir erwarten immer von Gott alles! Gott ist, wie Dietrich Bonhoeffer gesagt hat, „kein zeitloses Fatum“, er antwortet auf Gebete von Menschen. Lassen Sie uns weiter beten, um Frieden in der Ukraine und anderswo: Kommen Sie zum Friedengebet: jeden Mittwoch 18 Uhr in St. Peter und Paul, Schierstein.
Diakon Uwe Groß
LiturgieZeichen
4. Sonntag im Jahreskreis A: „Selig die Frieden stiften“
Vorabendmessen am 28. Januar 2023
18:00 Uhr St. Georg und Katharina (Pfr. Schmitt), St. Josef (Pfr. Ginter), St. Klara (Kapl. Schuh), St. Kilian (Pater Joy)
Sonntagsmessen am 29. Januar 2023
09:30 Uhr Herz Jesu (Pfr. Ginter), St. Peter und Paul, Vorstellung der Erstkommunionkinder (Kapl. Kubiak)
11:00 Uhr Mariä Heimsuchung (Pater Joy), St. Marien (Pfr. Schmitt), St. Hedwig (Pater Scheloske),
12:00 Uhr St. Kilian (kroatische Gemeinde, Pfarrer Montina)
Bitte beachten Sie
Das Bistum Limburg hat am 12. Mai eine neue, angepasste Dienstanweisung u.a. für die Feier von Gottesdiensten und die Seelsorge in den Pfarreien herausgegeben. Diese tritt ab sofort in Kraft.
Die Basisschutzmaßnahmen 1,5 m Abstand halten, Handhygiene, Tragen einer Maske (wo Abstand nicht dauerhaft eingehalten werden kann) und regelmäßiges Lüften werden empfohlen.
Notfallhandynummer für Versehgänge und Krankensalbung: 0177/4110753