LebensZeichen 10/2024
FastenZeichen
Mittlerweile dauert sie schon gut drei Wochen an: die Fastenzeit. Und dennoch ist es weiter gut sich neu bewusst zu machen, was eigentlich das Besondere ist an dieser Zeit: Sie ist eine Zeit, die sich abhebt von dem Fastnachtstrubel davor. Sie ist eine Zeit, die sich abhebt vom Leben um uns herum. Bewusst zu leben und zu spüren, dass ich nicht alles haben kann, was ich will. Zu erfahren, dass ich selbst Grenzen habe und dazu zu stehen. Sich aufzumachen zu den wunden Punkten meines Lebens. Das ist eine große Herausforderung – das ist Fastenzeit. Und so verschieden wie wir Menschen sind, so individuell sind auch unsere Wege durch die Fastenzeit. Jeder möge für sich herausfinden, was die Dinge oder Gewohnheiten sind, die mich von einem Leben in Fülle abhalten und dann eine Möglichkeit suchen sich davon zu befreien. Dabei kann folgender Gedanke hel-en: Stellen Sie sich vor sie sprechen in eine Flüstertüte.
Dann wird das Gesprochene ganz schön laut, es wird verstärkt. Das ist der Sinn der Sache. Auch alle, die weiter von mir entfernt sind, hören mich, auch wenn ich leise rede. Ich selbst allerdings höre fast nur mich selbst. Es gibt ein Sprichwort das heißt: „Gott gab dem Menschen zwei Ohren, aber nur einen Mund: Damit er doppelt so viel hört, wie er spricht.“
Das bedeutet, dass Hören und ganz besonders richtiges Zuhören oft wichtiger ist, als zu reden, aber oft auch viel schwerer. Hören ist auch etwas, das man lernen muss. Man kann Zuhören einüben. Nicht immer sind wir bereit den anderen unser Ohr zu schenken. Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit unsere Ohren neu zu schärfen. Es ist eine gute Gelegenheit bewusst hinzuhören, auf andere Menschen und auf Gott. Dabei kann es uns gelingen, auch die leisen Töne, die Untertöne, die Zwischentöne besser wahrzunehmen. So gewinnen wir einen neuen, vielleicht schärferen Blick auf die Men-schen um uns herum, die Welt, Gott, aber auch uns selbst mit allen guten oder schlechten Gewohnheiten. Auch Jesus lädt uns ein ihm zu zuhören und unsere Ohren auf Gott hin auszurichten.
„Sie zogen zusammen weiter, und Jesus kam in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für Jesus zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: „Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!“ Der Herr antwortete: „Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.“ (Lk 10, 38-42)
Ihre Juliane Schaad, Pastoralreferentin
GebetsZeichen
Guter Gott, viele Tage unseres Lebens sind überfüllt mit Arbeit, Sorgen und Terminen. Wir überhören die leisen Töne, unsichere Stimmen, kaum hörbare Hilferufe.
Bei dir finden wir stets ein offenes Ohr.
Gib du uns von deiner Kraft, damit wir innehalten: um in uns hineinzuhorchen, um dein Wort zu hören und uns für die Menschen um uns zu öffnen. Darum bitten wir dich durch Jesus, unseren Bruder und Herrn.
Amen.
SolidaritätsZeichen
St. Peter und Paul und Misereor sagen Danke für Ihre Spende!
Jedes Jahr zum fünften Fastensonntag geht die Kollekte in unserer Gemeinde an Misereor, das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit.
2024 lautet das Leitwort der Misereor-Fastenaktion „Interessiert mich die Bohne“ – und es geht um nicht weniger als gesunde Nahrung für alle, die im Einklang mit der Natur produziert wird.
Die Misereor-Partnerorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika finden gute Lösungen für diese Her-ausforderung. Sie arbeiten unermüdlich daran, dass alle satt werden und zuversichtlich in die Zukunft blicken können.
Bitte helfen Sie mit! Jede Spende ist wertvoll.
Sie können Ihren Beitrag bei der Kollekte in der Kirche geben oder direkt an Misereor spenden. Ganz einfach geht das per Überweisung auf das Konto
IBAN DE75 3706 0193 0000 1010 10
BIC GENODED1PAX, Pax-Bank Aachen
Wenn Sie online spenden möchten, besuchen Sie dazu die Website www.misereor.de/spenden.
Danke für Ihren Beitrag!
LiturgieZeichen
5. Fastensonntag
Vorabendmessen am 16. März 2024
18:00 Uhr St. Hedwig Wortgottesfeier (F. Gutberlet), Mariä Heims. (Kpl. Schuh), Herz Jesu (Pater Joy), St. Marien (Pfr. Schmitt)
Sonntagsmessen 17. März 2024
09:30 Uhr St. Peter und Paul (Kaplan Schuh), St. Josef (Pater Scheloske), St. Georg und Katharina (Pater Joy), St. Kilian (Pfr. Schmitt)
11:00 Uhr St. Klara (Pater Joy)
12:00 Uhr St. Kilian (kroatische Gemeinde)
15:00 Uhr St. Klara Bußgottesdienst (Pastoralreferentin Reschreiter)