LebensZeichen 12/2021
KraftZeichen
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, 903- 907
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Dieses Goethe-Zitat begleitet mich seit meiner Schulzeit, spricht es mir doch in jedem Jahr wieder neu aus der Seele. Ich bin kein Wintermensch. Spätestens ab Mitte Februar, wenn die ersten Krokusse blühen, sehne ich mich nach mehr Wärme und Licht, nach diesem verregneten Januar in diesem Jahr umso mehr.
Wenn ich mich bei Spaziergängen umschaue, geht es mir nicht allein so. Wegen des Lockdowns erleben wir es wahrscheinlich sogar noch bewusster und als noch befreiender: ich kann rausgehen, die Sonne scheint, ihre warmen Strahlen streicheln die Haut, die Knospen brechen auf mit Wucht.
Am Samstag, 20. März, 10:37:42 MEZ ist es soweit: Frühlingsanfang. Die Tage und Nächte sind für einen Moment gleich lang, aber das Licht des Tages siegt und dehnt sich immer mehr aus. Ich bin froh, in diesem Turnus der Jahreszeiten zu leben und nicht auf der Südhalbkugel. Es ist so passend, dass wir mit dem Erwachen der Natur, mit der Kraft der aufbrechenden Knospen und des zunehmenden Lichts und der Sonnenwärme Ostern feiern:
Jenes Fest, an dem Jesus den Tod in seiner Kälte und Härte überwindet und wir den Sieg des Lebens feiern, den Sieg des Lichtes über das Dunkel. Ostern ist auch in diesem, so schwierigen Jahr. Im Faust haben die Osterglocken den verzweifelten Doktor gerettet und abgehalten, seinen trübseligen Gedanken weiter nachzugeben. Auch wenn es noch zwei Wochen bis Ostern sind, und vor der Auferstehung der Tod steht, schauen Sie genau hin: Das Leben bricht sich Bahn. Lassen Sie sich mitreißen von dem Geschehen in der Natur und schieben Sie die trübseligen Gedanken beiseite: Es ist Frühling. Endlich!
Marianne Brantzen
WandelZeichen
„Es geht auch anders“, das Motto unserer Kirchplatz-Aktion in St. Peter und Paul Schierstein ist gleichzeitig auch Motivation für das ehrenamtliche Gestaltungsteam, in diesen nicht ganz einfachen Zeiten sichtbare Gedankenanstöße zu setzen.
Maeve Asple-Frerichs, Heidi Grella, Steffi Gunkel, Christina Kahlen-Pappas und Elisabeth Kessels haben dazu einen „Ostergarten“ geschaffen, der sich nach und nach in mehreren Stationen über den gesamten Kirchplatz, den Innenraum der Kirche und schließlich den Bibelgarten erstrecken wird. Den Auftakt macht ein Wandbild zu Palmsonntag, es folgt eine große Tafel, die mitten auf dem Kirchplatz das letzte Abendmahl thematisiert. Die Installationen zur Nacht am Ölberg und dem Tod am Kreuz fordern die Besucher*innen heraus, sich ihren Ängsten und ihrer Trauer zu stellen.
Der Weg durch den Ostergarten schließt aber mit Zuversicht, Hoffnung, Erlösung und dem tiefen Wunsch, dass so mancher, der durch den Ostergarten wandelt, auch die Verwandlung von der Trauer zur Freude spürt.
Begleitet wird auch diese Aktion von Impulstexten und einem Wegbegleiter, wie er schon den Besucher*innen der Kirchplatzinstallationen an Weihnachten zur Verfügung stand.
Neu ist, dass unsere Gäste nun auch etwas von sich dalassen können: Im Durchgang zwischen Gemeindehaus und Bibelgarten hat das Ostergarten-Team eine „Klagemauer“ aufgestellt, in die alle Besucher*innen ihre Gedanken, Wünsche, Gebete und Hoffnungen auf Zetteln geschrieben in die Ritzen der „Mauer“ stecken können.
Christina Kahlen-Pappas
Herzliche Einladung zum Ökumenischen Ölberggang am Gründonnerstag
Am 1. April, ca. 20 Uhr (nach der Abendmahlsfeier) unternehmen wir mit Fackeln einen Ölberggang.
Die Strecke ist ca. 4,5 km lang und geht über befestigte Wegen z. T. bergauf.
Unterwegs betrachten wir an Stationen Szenen aus dem diesjährigen Jugendkreuzweg, der uns „backstage“ zu den Passionsfestspielen nach Oberammergau führt.
Jeder, der sich den Weg zutraut, und tiefer in die Passionsgeschichte eintauchen möchte, ist herzlich eingeladen (auch Erwachsene).
Beginn: ca. 20 Uhr
Abschluss: ca. 22 Uhr auf dem Kirchplatz von St. Peter und Paul
ZeitZeichen
Bitte melden Sie sich für die Kar- und Ostergottesdienste bis Freitag, 26. März 2021 um 12 Uhr an.
6. Fastensonntag
Melden Sie sich zum Gottesdienstbesuch vorab bis donnerstags 15:00 Uhr an: im Zentralen Pfarrbüro (0611/8904390, st.peterundpaul@ wiesbaden.bistumlimburg .de). Sollten Sie leider keinen Platz mehr bekommen, versuchen Sie es bitte an einem weiteren Kirchort.
Vorabendmessen am 27. März 2021:
18:00 Uhr St. Josef, St. Klara, St. Georg und Katharina, St. Kilian
Sonntagsmessen am 28. März 2021:
09:30 Uhr St. Peter und Paul, Herz Jesu
11:00 Uhr St. Hedwig, Mariä Heimsuchung
11:15 Uhr St. Marien
12:00 Uhr St. Kilian (kroatische Gemeinde)
In allen Messen werden Palmzweige geweiht und liegen anschließend zum Mitnehmen bereit. Die Feiern beginnen in der jeweiligen Kirche
Sonstige Angebote:
14-16 Uhr St. Klara: Klarenthaler Passionsspaziergang (Näheres siehe Aushänge am Kirchort)
18:00 Uhr St. Marien: Kreuzwegandacht mit Texten und Liedern von Adonai Music
Das durchgängige Tragen einer medizinischen Maske, wie OP-Maske oder FFP2 Maske in der Kirche ist Pflicht.
Bitte halten Sie den vorgeschrieben Abstand ein. Gemeindegesang und Mundkommunion sind derzeit nicht möglich.
Notfallhandynummer für Versehgänge und Krankensalbung: 0177-4110753
Das Zentrale Pfarrbüro ist aufgrund des Lockdowns für den Publikumsverkehr geschlossen, aber weiterhin besetzt. Bitte melden Sie sich mit Ihrem Anliegen, bzw. zur Terminvereinbarung in persönlichen Fragen telefonisch (0611 / 89 04 39 0) oder per E-Mail: st.peterundpaul@ wiesbaden.bistumlimburg .de