LebensZeichen 13/2023

BlühZeichen

Es blüht wieder. Wie gut tut es uns, nach den dunklen und teilweise kalten Tagen des Winters, dass die Sonne sich immer öfter blicken lässt. Wie wohltuend ist es, die ersten Blüten und Knospen zu entdecken und zu spüren, dass langsam das Leben wieder zurückkehrt: Es ist Frühling geworden. Mit der erwachenden Natur rückt auch Ostern immer näher und am Sonntag beginnt die Karwoche, in der wir uns an den letzten Weg Jesu in Jerusalem erinnern. Auch im Bibelgarten rund um die Kirche St. Peter und Paul fangen neben den Narzissen, Tulpen und Forsythien auch die ersten Bäume wieder an zu blühen. Einen guten Blick habe ich von meinem Bürofenster auf den Mandelbaum auf dem Kirchplatz. Mandelbäume sind biblisch bei den ersten Bäumen, die in Israel angefangen haben zu blühen, auch wenn drum herum noch alles tot und karg schien. Deshalb gelten blühende Mandelbäume als Hoffnungszeichen, dass das neue Leben in Sicht ist und Gott seine Versprechen einhält. Vgl. Jeremia 1,11-12.

Schalom Ben-Chorin (aufgrund der Nazi-Herrschaft hat er Deutschland verlassen und ist nach Israel ausgewandert), dem der Frieden zwischen den Völkern und Religionen zeitlebens ein großes Anliegen war, hat mitten im zweiten Weltkrieg diesen hoffnungsvollen Text geschrieben.

Wenn wir im Jahr 2023, mehr als ein Jahr nach Beginn des Krieges in der Ukraine, von Blut, Krieg und davon, dass die Welt vergeht, lesen, haben wir ganz konkrete Bilder vor Augen. Bilder von Menschen, die kämpfen; Bilder von Menschen, die verletzt wurden; Bilder von Menschen, die fliehen; Bilder von Menschen, die sterben. Und trotzdem kommt nach dem Winter wieder der Frühling, kommt nach der Dunkelheit wieder das Licht und die Wärme der helleren Tage, auch in der Ukraine und überall da, wo Krieg und Leid vorherrschend ist auf dieser Welt. Und auch mitten in der Realität des Krieges wird Ostern gefeiert; wird gefeiert, dass das Leben über den Tod siegt, und es sich immer lohnt zu glauben, zu hoffen und zu lieben. Gehen wir miteinan-der in diese Karwoche mit der Kraft, die uns die Sonne und das aufblühende Leben schenkt und in der Verbun-denheit mit allen Menschen, die leiden oder sterben und denen es schwer fällt Hoffnung zu finden.

Ihre Juliane Schaad, Pastoralreferentin

KreuzwegZeichen

Jesus geht seinen Weg mit dem Kreuz. Daran denken wir an Karfreitag. Im Gotteslob finden sich unter der Nummer 683 14 Stationen anhand derer man den Kreuzweg meditieren kann. Für den Kinderkreuzweg an Karfreitag haben die diesjährigen Erstkommuniongruppen verschiedene Stationen vorbereitet und fotografiert. Hier sehen sie einzelne Beispiele aus den insgesamt 11 Stationen:

1. Station:

Jesus wird zu Tode verurteilt
Jesus wird zum römischen Statthalter in Jerusalem gebracht. Er heißt Pilatus und ist sehr mächtig, Die wütende Volksmenge fordert, Jesus zu kreuzigen.

Gruppe Herz Jesu

2. Station

Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern

Die Soldaten warten auf Jesus. Sie ziehen ihn aus und legen ihm das schwere Kreuz auf die Schultern und die Dornenkrone auf den Kopf. Jesus muss das Kreuz den ganzen Weg allein bis hoch auf den Berg Golgatha tragen, wo er hingerichtet werden soll. Die Menschen stehen am Straßenrand und schauen ihm zu.

Gruppe Mariä Heimsuchung

5. Station

Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
Es geht einfach nicht mehr. Jesus ist am Ende seiner Kräfte. Da kommt ein Bauer vorbei und wird gezwungen, Jesus zu helfen, das Kreuz zu tragen. Simon von Cyrene tut es nicht freiwillig, aber er hilft. Er hätte sich ja auch umdrehen und weglaufen können. Wenn du siehst, dass jemand in Not ist, deine Hilfe braucht, bist du bereit zu helfen? Oder versuchst du vielleicht eine Ausrede zu finden? Hat dir schon einmal jemand geholfen und warst du davon sehr überrascht?

Gruppe Frauenstein

11. Station

Jesus lebt!
Bilder und Texte der weiteren Stationen werden Teil der Kinderkreuzwege an Karfreitag sein.
Herzliche Einladung dazu!

Klicken Sie hier, um alle LebensZeichen zu finden.