LebensZeichen 26/2025

GesangsZeichen

An unserem Patronatsfest am 29. Juni um 10:00 Uhr ist es endlich soweit: lm Rahmen des gemeinsamen Gottesdienstes der gesamten Pfarrei in St. Kilian wird die Nicolai-Messe (Missa Sancti Nicolai Hob. XXll:6) von Joseph Haydn mit Chor, Orchester und Solisten aufgeführt. Trotz fast fünfjähriger coronabedingter Pause fanden sich auf Anhieb über 60 Sängerinnen und Sänger, die dieses Werk mit einer Probe monatlich seit Januar unter der Leitung von Florian Meuser einstudiert haben. Ganze Chöre, wie z. B. Cantemus Domino oder der Frauensteiner Chor haben teilgenommen, aber auch Sängerinnen und Sänger aus Biebrich, Bierstadt, von St. Bonifatius, der ev. Ringkirche und sogar aus dem benachbarten Mainz waren dabei. Wir alle wissen nun dank der blumigen Sprache von Herrn Meuser, wie wir ein helles, staunendes „Thermomix-Ah" etwa im „Agnus Dei" zu artikulieren haben, um so einen sauberen und strahlenden Ton zu servieren.

VordenkerZeichen

Zwölf solcher Plakate mit Statements zu den Gottesdiensten in unserer Pfarrei, aber auch zu den persönlichen Vorlieben und organisatorischen Fragen lagen auf Tischen verteilt im Raum. Die Mitglieder der neu gegründeten Arbeitsgruppe „Gottesdienste", die der Pfarrgemeinderat (PGR) initiiert hat, waren aufgefordert, sich in einem Schreibgespräch zu den Satzanfängen zu äußern und ihre persönliche Meinung kundzutun.

Wichtig war dabei immer auch die Pfarreibrille, eine große gelbe Partybrille, die die ganze Pfarrei im Blick hat und dazu animiert, nicht nur für den eigenen Kirchort zu denken.

Drei große Themenfelder haben wir abgefragt:

1. Die inhaltliche Gestaltung der Gottesdienste (Was gefällt da besonders? Was macht einen ansprechenden Gottesdienst aus? Welche Art liturgischer Feiern sind gewünscht und vorstellbar? Soll es Themenschwerpunkte geben, z. B. für Familien oder me- ditative Feiern?
2. Die Gestaltung der Hochfeste
   Wie wollen wir in Zukunft Weihnachten und Ostern (die drei österlichen Tage Gründonnerstag, Karfreitag, Osternacht) fei- ern? Feiern wir Fronleichnam künftig zusammen?
3. Die Gottesdienstordnung Angesichts sinkender Zahlen von Mitfeiernden, dem Mangel an Organisten und Priestern werden wir neben der inhaltlichen Gestal- tung auch die Anzahl der Gottes- dienste überprüfen und Zusam- menlegungen in Erwägung ziehen müssen.

Die Arbeitsgruppe „Gottesdienste", in der alle Kirchorte, sowie Vertreter(innen) von Messdienern, Küstern, Organisten, Musikschaffenden, Familienkirche etc. vertreten sind, hat ihre Arbeit aufgenommen. Fortsetzung folgt im September.

Marianne Brantzen