LebensZeichen 32
HimmelsZeichen
Das Altarbild im Kirchort St. Georg und Katharina in Frauenstein thematisiert Mariae Aufnahme in den Himmel, das Fest wird am 15. August gefeiert. Es lag nahe, das Bild näher zu betrachten, da es sogar einen direkten Bezug zur Gemeinde gibt. Dankenswerterweise war darüber im Heimatbuch von 1930, im Besitz einer Frauensteiner Familie, mehr darüber zu erfahren. In besagter Chronik findet sich folgender Vermerk:
„Das schöne Altarbild Himmelfahrt Mariae darstellend, ist in Frauenstein von einem Maler Adams, einem Oesterreicher, gemalt worden. (Der Künstler wohnte um das Jahr 1830 bei Familie Reitz in der Obergasse. Bei deren Nachkommen hat sich die Überlieferung erhalten, der Maler habe ein bestelltes Portrait des Kaisers Franz Joseph, das nicht dessen Beifall gefunden, aus verletztem Künstlerstolz zertrümmert und sei dann aus Oesterreich flüchtig gegangen.) Die Engelköpfe auf dem Gemälde sind nach Originalen damaliger Schulmädchen gemalt.“
Das Fest Mariae Aufnahme in den Himmel hat im Generalkalender der Kirche den Rang eines Hochfestes. Es wird seit dem 5. Jahrhundert gefeiert und wurde von Bischof Kyrill aus Alexandrien eingeführt. Franz Courth schrieb:
„Mit Maria ist die allen Menschen von Gott versprochene Zukunft des ganzen Menschen mit Leib und Seele in einem ewigen Leben bei Gott bereits vorweggenommen.“
Zahlreiche Künstler der Bildenden Kunst und der Musik würdigen in ihren Werken die Bedeutung der Gottesmutter. So auch der Ordensgründer Bernhard von Clairvaux. Von ihm ist ein Zitat überliefert [nur in der PDF-Fassung, d.Red.], das für uns - im Zusammenhang des Marienfestes - einen trostvollen Hinweis enthält.
Gottfried Pott
Zeichen der Zeit
„Mariä Aufnahme in den Himmel” ist das Fest der Ganzheit des Menschen in Leib und Seele und regt uns an, auf das Frauliche und Weibliche zu achten, das von Natur aus mehr dem Leben zugewandt ist.
Es ist bereits seit dem siebten Jahrhundert bekannt, obwohl es in der Bibel keine Erwähnung findet. 1950, fünf Jahre nach den Schrecken des zweiten Weltkrieges, wurde es von Papst Pius XII. zum Dogma - einem verbindlichen Glaubensinhalt- verkündet. Da entstand Entsetzen und Schwierigkeiten besonders in der Ökumene.
Bemerkenswert ist die damalige Aussage von Carl Gustav Jung zu diesem Dogma, der ein großer Psychologe und Religionswissenschaftler sowie aufgeklärter Protestant ist. Seine Worte in Erinnerung zu bringen lohnt sich es heute immer noch:
“Das Größte, was man über den Menschen sagen kann, hat die Katholische Kirche über Maria gesagt und ihre Aufnahme in den Himmel mit Leib und Seele. Es ist das wichtigste religiöse Ereignis seit der Reformation und die genialste Antwort der Kirche auf den menschenverachtenden Zynismus der zerstörerischen Experimente mit Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus. Es ist das Kontrastprogramm zum weitverbreiteten Lebensgefühl des Nihilismus.”
Vor allem sah C. G. Jung darin die Zeichen der Zeit, die auf die Gleichberechtigung der Frau hinweist. Die Gleichberechtigung der Frau auf Erden setzte zuerst die Gleichberechtigung ihrer metaphysischen Repräsentation im Himmel voraus. Im Hinsicht auf die Geschlechtergerechtigkeit sowie Frauenordination ist das immer noch ein aktuelles und empfindliches Thema in der katholische Kirche und auch in unseren modernen Zeiten.
Schwester Vera Noel Hyun
ZeitZeichen
21. Sonntag der Osterzeit
Melden Sie sich zum Gottesdienstbesuch vorab bis donnerstags 15:00 Uhr an: im Zentralen Pfarrbüro (0611/8904390, st.peterundpaul@ wiesbaden.bistumlimburg .de). Sollten Sie leider keinen Platz mehr bekommen, versuchen Sie es bitte an einem weiteren Kirchort.
Vorabendmessen, 21. August 2021:
18:00 Uhr St. Hedwig, Herz Jesu, St. Marien, Mariä Heimsuchung (Wortgottesdienst)
Sonntagsmessen, 22. August 2021:
09:30 Uhr St. Josef, St. Georg und Katharina, St. Kilian, St. Peter und Paul
11:00 Uhr St. Klara
12:00 Uhr St. Kilian (Hochamt der kroatischen Gemeinde)
Bis zum Erreichen des Sitzplatzes ist eine Mund-Nasen-Maske zu tragen! Bitte halten Sie den vorgeschrieben Abstand ein.
Notfallhandynummer für Versehgänge und Krankensalbung: 0177/4110753
Das Zentrale Pfarrbüro ist aufgrund des Lockdowns für den Publikumsverkehr geschlossen, aber weiterhin besetzt. Bitte melden Sie sich mit Ihrem Anliegen, bzw. zur Terminvereinbarung in persönlichen Fragen telefonisch (0611 / 89 04 39 0) oder per E-Mail: st.peterundpaul@ wiesbaden.bistumlimburg .de