LebensZeichen 36
Zeichen des Zusammenhalts
Am 19. September ist Caritas-Sonntag
Auch 2021 begehen wir den Caritassonntag im Bistum Limburg und in unserer Pfarrei. Auch wenn es in diesem Jahr keinen zentralen Gottesdienst und auch keine anschließende Begegnungsmöglichkeit geben wird, so sind wir doch durch die gemeinsame Kollekte und durch dieses LebensZeichen miteinander verbunden.
Wie Sie aus den vergangenen Jahren wissen, stellt die Caritas diesen besonderen Sonntag alljährlich unter das Thema der aktuellen Caritaskampagne. In diesem Jahr lautet der claim #DasMachenWirGemeinsam.
Dies ist eine Behauptung und Forderung, die jede und jeder von uns sofort bejaht. Aber was steckt genau dahinter?
Folgende Plakatmotive der diesjährigen Kampagne machen es konkret, die offenen Fragen regen zum Vertiefen an und der jeweilige Schrifttext kann uns Impuls für unser Handeln sein.
1. Systemrelevant oder wie drückt sich Wertschätzung aus?
Wir blicken einer Intensivpflegerin in die Augen. Sie sieht müde und abgekämpft aus, gleichzeitig wirkt sie stark und entschlossen. Die Wichtigkeit ihrer Aufgabe ist ihr bewusst. Dass aufgrund der Pandemie in den letzten beiden Jahren die gesellschaftliche Anerkennung für den Beruf der Pflegekräfte gestiegen ist, stellt uns vor die Fragen:
- Wie sieht diese Wertschätzung in Zukunft aus?
- Geraten zukünftig noch mehr Menschen aus dem Blick, die beruflich und/oder privat Care-Arbeit leisten?
- Was bedeutet Wertschätzung für mich?
Lesen Sie dazu aus dem Buch Tobit (Tob 4,14-18):
Gib jedem Menschen, der bei dir arbeitet, noch am selben Tag seinen Lohn! Niemandes Lohn soll über Nacht bei dir bleiben! Auch dein Lohn wird dann gewiss nicht über Nacht liegen bleiben, wenn du Gott in Wahrheit dienst. Gibt acht auf dich, Kind, bei allem, was du tust.
2. Solidarisch—ja klar, aber mit wem?
Zwei Frauen mit medizinischem Mund-Nasen-Schutz begrüßen sich mit den Ellenbogen. Uns ein vertrautes Bild. Es ist ein Zeichen der Solidarität—nicht nur mit Menschen, die zu Risikogruppen zählen, sondern auch mit denen, deren Geschäfte offen bleiben sollen, mit Menschen aus dem Kulturbereich.
Körperliche Distanz, damit es nicht wieder zu einem weiteren Lockdown kommt, in dem Demenzerkrankte unter fehlender körperlicher Nähe und Ansprache leiden, in dem Frauen aus gewalttätigen Beziehungen nicht entfliehen können, weil alles geschlossen ist. In dem arme Kinder nicht am Fernunterricht teilnehmen können, weil es keine entsprechenden Geräte oder kein eigenes Kinderzimmer gibt.
- Mit wem bin ich solidarisch? Und warum?
- Was hat meine Solidarität mit meinen Erfahrungen/mit meinem Umfeld zu tun?
- Wann ist mir Solidarität einmal schwergefallen?
- Aus welchem Grund?
Schlagen Sie Psalm 37 auf und lesen Sie die Verse 7-17.
Sei still vor dem HERRN und harre auf ihn! Errege dich nicht über den, dessen Weg Erfolg hat, den Mann, der Ränke ausführt! Steh ab vom Zorn und lass den
Grimm...
3. Die Würde des Menschen ist unantastbar - und was heißt das?
Ein Mensch streckt uns mit bittender Geste eine verhärmte Hand entgegen. Sie ist voller Schwielen — vom Leben gezeichnet. Das Pappschild im Hintergrund macht deutlich: Hier lebt ein Mensch auf der Straße ohne Unterstützung und unter menschenunwürdigen Umständen — nicht gesehen von den Vorbeihastenden, abgeurteilt: „Selbst schuld“ denken einige.
Keine Armut mehr — ein unerreichbares Ziel?
Und dazwischen: Menschen in prekären Lebensformen: schlecht bezahlte, befristete Verträge, Leiharbeit. Familien, die auf engstem Raum leben und wo mehr als die
Hälfte des Einkommens für die Miete aufgebracht werden muss? Was ist mit den Solo-Selbständigen ohne sozialstaatliche Sicherung? Und was denke ich über diese Menschen?
- Was ist für mich unverzichtbar für ein würdevolles Leben?
- Leben Menschen in Würde, die sich Wohnen nicht mehr leisten können oder dafür einen Großteil ihres Gehaltes ausgeben?
- Ab wann stehen Menschenwürde und Armut in Konflikt?
Der Prophet Jesaja schreibt dazu in den Versen 17-18 im 47. Kapitel:
Die Elenden und Armen suchen Wasser, doch es ist keines da; ihre Zunge vertrocknet vor Durst. Ich, der HERR, will sie erhören, ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht. Auf den kahlen Hügeln lasse ich.
Viel Freude beim Nachschlagen der vollständigen Bibelstellen und gute Begegnungen mit Gottes Wort wünscht
Susanne Hering
(aus: Caritaskampagne 2021—Plakatmaterial und Gottesdienstentwürfe unter www.DasMachenWirGemeinsam.de)
ZeitZeichen
25. Sonntag im Jahreskreis
Melden Sie sich zum Gottesdienstbesuch vorab bis donnerstags 15:00 Uhr an: im Zentralen Pfarrbüro (0611/8904390, st.peterundpaul@ wiesbaden.bistumlimburg .de). Sollten Sie leider keinen Platz mehr bekommen, versuchen Sie es bitte an einem weiteren Kirchort.
Vorabendmessen, 19. September 2021:
18:00 Uhr Mariä Heimsuchung, St. Hedwig, Herz Jesu, St. Marien
Sonntagsmessen, 20. September 2021:
09:30 Uhr St. Josef, St. Georg und Katharina, St. Peter und Paul (Kirchweihfest), St. Kilian (Kirchweihfest),
11:00 Uhr St. Klara
12:00 Uhr St. Kilian (Eucharistiefeier der kroatischen Gemeinde)
In allen Go:esdiensten gibt es weiterhin die Handkommunion, der Gemeindegesang ist wieder möglich. Tragen Sie bitte einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz beim Betreten und Verlassen der Kirche und wenn Sie Ihren Sitzplatz verlassen. Halten Sie bitte den vorgeschriebenen Abstand ein und desinfizieren Sie sich die Hände.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Notfallhandynummer für Versehgänge und Krankensalbung: 0177/4110753
Das Zentrale Pfarrbüro ist aufgrund des Lockdowns für den Publikumsverkehr geschlossen, aber weiterhin besetzt. Bitte melden Sie sich mit Ihrem Anliegen, bzw. zur Terminvereinbarung in persönlichen Fragen telefonisch (0611 / 89 04 39 0) oder per E-Mail: st.peterundpaul@ wiesbaden.bistumlimburg .de