LebensZeichen 40/2024
GedenkZeichen
100 Jahre – 36525 Tage – 876000 Stunden – Zahlen die kaum etwas aussagen und dennoch Bedeutung haben in diesem Jahr. Vor 100 Jahren wurde unser langjähriger Pfarrer und Seelsorger Alfred Bausch geboren. Eine Gelegenheit für uns, um an ihn zu erinnern.
Im Jahr 1924 ist unser „Don Alfredo“ wie er oft genannt worden ist geboren. Geprägt von seinen Erfahrungen im zweiten Weltkrieg und den Schrecken von Stalingrad die er mit schweren Verletzungen überlebte, holte er nach dem Krieg das Abitur nach und wurde 1963 zum Priester geweiht. Bis heute sind diese Spuren sichtbar in Form der Stalingrad Madonna, die einen Platz im Seitenschiff von St. Marien gefunden hat. Dieses Zeichen der Versöhnung und der Hoffnung prägte Pfarrer Bausch und wurde zur sichtbaren Spur in seinem Leben.
Im Jahr 1973 wurde er zum Pfarrer von St. Marien ernannt und wirkte über 25 Jahre in unserer Gemeinde. Seine Zeit war geprägt von Aufbrüchen und Umbrüchen. So fand in seiner Zeit die Innenrenovierung der Kirche sowie der Neubau des Ketteler Hauses statt. Der Gemeinde einen festen Ort zu schaffen, in denen Gemeinschaft erlebt werden konnte, war ihm ein wichtiges Anliegen. Er gestaltete den Marienplatz mit Brunnen neu, renovierte den Kindergarten und strukturierte das Marienhaus neu als einen Ort für kinderreiche Familien. Die Orgel wurde umgebaut und ein neues – ein anderes Gemeindeleben erblühte.
Don Alfredo war ein Mann, der die Menschen erreichte. Er begeisterte mit seiner Einfachheit, seiner Entschlossenheit und seiner Gradlinigkeit. Er sprach aus was er dachte, schenkte der Gemeinde mit seinem Eifer neuen Mut und zog viele Menschen an. Jeder war ihm willkommen und wichtig. Die Jugendlichen nahmen einen besonderen Platz ein, diese förderte er besonders. Er veranstaltete Jugendfahrten, Gruppenstunden und vieles mehr.
Pfarrer Bausch wirkte weit über St. Marien hinaus. In ganz Biebrich bekannt prägte er die Ökumene, den Stadtteil und die sozialen Einrichtungen. Er gründete Stiftungen und Vereine zu Förderung der Menschen in verschieden Lebenssituationen.
Dankbar dürfen wir auf sein Leben und sein Wirken in unserer Gemeinde und in Biebrich blicken. Er war ein leidenschaftlicher Seelsorger, der tief im Glauben verwurzelt war. Sein Wirken für den Nächsten, vor allem an jene, an die keiner gedacht hat, machten ihn zu einem Pfarrer, der ganz nah an den Menschen war. Seine Entschlossenheit die Dinge zum Guten zu führen und seine Ideen zu verwirklichen, sind bis heute in unserer Gemeinde sichtbar. Er hinterließ Spuren – sichtbare und unsichtbare – in den Bauten und Stiftungen, die bis heute erhalten sind, aber auch in den Menschen, die ihm begegneten und mit ihm seinen Glauben teilten.
Auch nach seinem Ruhestand wirkte er weiter und prägte weiter viele Menschen. Im Jahr 2017 verstarb Pfarrer Bausch im hohen Alter.
Dankbar für seine Berufung und seinem Wirken gedenken wir unseres „Don Alfredo“. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren und empfehlen ihm Gottes Barmherzigkeit.
Für den Kirchort St. Marien Chamoun Massoud
FestZeichen
Kartoffelfeuer, Kartoffelkönig, Kartoffelquiz, Kartoffeldruck—am letzten Samstag (28. September 2024) drehte sich alles rund um die Kartoffel. Bei windigem, aber dennoch schönen Herbstwetter kamen Kinder und Familien auf dem ersten Kartoffelfest der Familienkirche zusammen. Am Lagerfeuer wurde zur Gitarre gesungen, Geschichten gehört und frisch gepresster Apfelsaft getrunken. Absolutes Highlight war aber die frische Kartoffel aus der Glut: sehr zur Irritation einiger Kinder pechschwarz, aber absolut lecker.
Das Kartoffelfest war eingebettet in das Sommerfest am Kirchort Herz Jesu und damit Teil eines runden, vielfältigen Programms. Neben einer Bücheraktion des Büchereiteams am Kirchorts wurde mit den Pastoralreferenten Linda-Maria und Manuel Gall eine Wortgottesfeier zum Thema „Von der Saat bis zur Ernte: Deine Berufung“ gefeiert. Linda-Maria Gall ist Referentin für Berufungspastoral und lud die Gemeinde zum Nachdenken ein: Worin bin ich gut? Was sind meine Stärken? Begleitet wurde die Wortgottesfeier von der Band Herzklang, die mit stimmig ausgewählten Liedern eine feierliche Atmosphäre schuf. Anschließend traf man sich am Lagerfeuer mit einem Glas Fe-derweißen wie-der. Aber auch hier durfte die Kartoffel aus der Glut natürlich nicht fehlen.
Theresa Kreutz
LiturgieZeichen
28. Sonntag im Jahreskreis
Vorabendmessen am 12. Oktober
18:00 Uhr St. Hedwig, Wortgottesfeier (Herr Ermuth), Mariä Heimsuchung (P. Joy), St. Marien (Pfr. Schmitt) Herz Jesu (Pfr. Ginter) anschließend Taizégebet mit Projektchor
Sonntagsmessen am 13. Oktober
09:30 Uhr St. Peter und Paul (P. Scheloske) mitgestaltet von den Cantores, St. Kilian (Pfr. Schmitt) St. Josef (Pfr. Ginter) anschließend Kirchencafé St. Georg und Katharina (P. Joy) Familiengottesdienst
10:00 Uhr St. Marien, ökumenischer Gottesdienst zum Stadtjubiläum — 1150 Jahre Biebrich (Juliane Schaad)
11:00 Uhr St. Klara Hochamt zu Erntedank (Pfr. Ginter)
12:00 Uhr St. Kilian (kroatische Gemeinde)