LebensZeichen 41/2024
FreudenZeichen
Das Forum Liturgie hat sich zusammen mit Pfarrer Dr. Gotthard Fuchs am 01. Oktober auf die Suche nach der Freude in unseren Gottesdiensten gemacht. Im Vorgespräch zu diesem Abend dachte ich, es ginge darum, zu beklagen, dass es lebendiger und weniger traurig bei uns sein müsse. So war ich überrascht, dass der theologische Impuls für mich schnell zu einem geistlichen wurde.
Dr. Fuchs machte klar, es gehe gar nicht darum, ob wir afrikanisch tanzend, südländisch temperamentvoll oder anders feiern. Es gehe auch nicht darum, Defizite zu beklagen und sich in Kritik zu verlieren. Die Frage nach der Freude sei letztlich eine Anfrage an mich sel-ber, ganz persönlich. Der Kirche und vielen Gläubigen heute ist das „Schatz-Bewusstsein“ etwas abhanden gekommen. Im Buch Nehemia ist das Volk Israel nach 50 Jahren im Babylonischen Exil angesichts des zerstörten Tempel bei der Rückkehr in einer ähnlichen Situation. Nehemia fordert sie auf, ihren inneren Schatz wieder zu heben und sich trotz aller Widrigkeiten wieder darauf zu besinnen:
„Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.“ (Neh 8,10).
Es gibt neben der physischen und der sozialen Geburt auch so etwas wie eine geistliche Geburt. Dann, wenn in mir drin Gott geboren wird..
Wenn ich Erfahrungen gemacht habe, die mich Gott und sein Da-Sein in meinem Leben tief spüren lassen. Gibt es für mich persönlich ein solches „geistliches Geburtsdatum“? Oder bin ich viel-leicht in dieser Hinsicht noch gar nicht geboren?
Spüren Sie doch dieser Frage in einer ruhigen Minute einmal nach. Wir Christen feiern jedes Jahr Ostern, den Sieg des Lebens über den Tod. Eine wunderbare Botschaft! Auch an Ostern ist das Leid auf der Welt, mein persönliches Leid nicht mit einem Schlag verschwunden. Auch Freude kann mit Schmerz verbunden sein. Ostern gibt uns aber die Gewissheit, dass uns die Freude nicht mehr genommen werden kann.
Der „Kick“ am christlichen Glauben ist, dass der Tod nicht das Ende ist. Und die Freude darüber darf man uns in den Gottesdiensten dann auch anmerken. Die Stilfrage nach der Freude ist also im Grunde eine Her-zensfrage, eine Frage nach meinem inneren Schatz. Und dann greift der Satz aus dem Lukas-Evangelium: „Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund!“ (Lk 6,45).
In diesem Sinne: Begeben Sie sich auf die Suche nach Ihrem inneren Schatz und strahlen Sie die Freude aus, die Sie beseelt, gerne in jedem Gottesdienst.
Marianne Brantzen
LichtZeichen
Passend zu dem obigen Text möchte ich Ihnen von einem meiner Lieblingsstücke der klassischen Musik erzählen und es Ihnen ans Herz legen: Die Sinfonie-Kantate „Lobgesang“,op. 52 (MWV A 18) von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Eindrucksvoll beschreibt er in diesem Werk, den Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Der mehrmaligen bangen Frage des Tenors: „Hüter, ist die Nacht bald hin? folgt der strahlend hohe Sopran: „Die Nacht ist vergangen“, was vom ganzen Chor aufgegriffen und ergänzt wird. Die Musik erzählt davon, dass mein Beten und Flehen in dunklen Stunden erhört wird, dass es wieder hell wird in meinem Leben und dankt Gott mit strah-lenden Tönen dafür. Mit ihren tröstlichen Gebeten hilft sie mir in dunklen Stunden, in Erfahrungen von Leid und Tod, von Krieg und Ungerechtigkeit. Und außerdem ist es wunderschöne Musik!
Probieren Sie es doch auch mal aus!
Marianne Brantze
ProbeZeichen
Herzliche Einladung zur St. Klara-Weinprobe 2024
Diese Jahr unter dem Motto:
„Können es die Mädels besser?“ – Frauenpower im Weinbau
Anna Hoffmann (l.) vom Weingut Hoffmann in Oberwesel (Mittelrhein) und Karoline Hirschmann (r.) vom Weingut Hirschmann in Oestrich-Winkel (Rheingau) stellen je vier Weine ihrer Güter vor und berichten natürlich über die Rolle der Frau im Weinbau.
Freitag, 25. Oktober 2024 19:30 Uhr
Gemeindezentrum St. Klara
Teilnehmerbeitrag 20 Euro
Nach einem Begrüßungssekt gibt es zunächst eine warme Grundlage.
Danach werden 8 Weine präsentiert, zum letzten gibt es eine süße Überraschung.
Anmeldung
0611 / 46 39 46 (Rollig), bezahlt wird an der Abendkasse
ErinnerungsZeichen
Kommen Sie zum Abend der Erinnerung
Am 6. November, 18 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul. Die Musikgruppe St. PePa's Soul wird spielen.
Wir gedenken meditativ Verstorbenen. Bringen Sie gerne Bilder der Verstorbenen mit. Wir gedenken auch an die Verstorbenen aktueller und vergangener Kriege.
LiturgieZeichen
29. Sonntag im Jahreskreis
Vorabendmessen am 19. Oktober
18:00 Uhr St. Josef (P. Joy), St. Klara (Pfr. Schmitt), St. Georg und Katharina (Pfr. Ginter), St. Kilian (Kpl. Zachmielewski)
Sonntagsmessen am 20. Oktober
09:30 Uhr St. Peter und Paul (Pfr. Ginter), Herz Jesu (P. Joy)
10:00 Uhr Kinderwortgottesdienst St. Georg und Katharina
11:00 Uhr St. Hedwig zum Patronatsfest mit Chor Cantemus Domino, anschließend Brunch und Abschlusskonzert der Gruppe Panta Rhei (P. Scheloske); Mariä Heimsuchung mit Choralschola (Pfr. Schmitt), St. Marien (Pfr. Ginter)
12:00 Uhr St. Kilian (kroatische Gemeinde)