Juliane Schaad
Zu Beginn des Monats Mai 2022 hat Pastoralreferentin Juliane Schaad, geboren 1979, ihren Dienst in der Pfarrei St. Peter und Paul begonnen. Aufgewachsen in Nistertal im Westerwald, absolvierte sie ihr Theologiestudium in Mainz und Innsbruck und reiste anschließend für einen 11monatigen Freiwilligendienst als Missionarin-auf-Zeit in ein Township im Südwesten Johannesburgs/Südafrika. Ihr Dienst im Bistum Limburg begann mit der Ausbildung zur Pastoralreferentin in Limburg/Staffel und führte sie nach der Aussendung im Limburger Dom für fast 15 Jahre in die Pfarrei St. Martinus in Hattersheim/Maintaunuskreis.
Frau Schaad, herzlich willkommen in unserer Pfarrei. Was hat Sie motiviert Pastoralreferentin zu werden?
Bevor ich entschieden habe, als Pastoralreferentin tätig zu werden, hat mich erst einmal das Studienfach Theologie interessiert. Ich habe Gott als zuverlässigen Begleiter meines Lebens erfahren und war neugierig darauf die Hintergründe des Glaubens zu erkunden. Aufgewachsen in einem Pfarrhaus als Tochter eines Pastoralreferenten, kannte ich diesen Beruf und seine Sonnen- und Schattenseiten gut. Ich bin gerne Pastoralreferentin, weil es mir Freude bereitet mit Menschen auf den Spuren Gottes unterwegs zu sein und dazu beizutragen ein Stück vom Himmel auf der Erde Wirklichkeit werden zu lassen.
Und wie leben Sie Ihren Glauben im Alltag?
Gott begleitet mich in vielen kleinen Zeichen und Gebeten durch den Tag. Beispielsweise hilft es mir bewusst das Kreuzzeichen zu machen, z.B. vor einer Autofahrt oder klein in meine Hand, wenn ein wichtiges Gespräch ansteht. So mache ich mir bewusst, dass Gott als Freund und Bruder bei mir ist. Weiter habe ich die Erfahrung gemacht, dass wenn es mir gelingt auch werktags regelmäßig die Heilige Messe zu besuchen und Gebetszeiten zu halten, ich insgesamt ruhiger und ausgeglichener bin und es mir besser gelingt meine Sorgen an Gott abzugeben. Als Mitglied einer geistlichen Gemeinschaft (Gemeinschaft Emmanuel) stärkt mich die wöchentliche Hausgemeinschaft und weitere Treffen, z.B. an Wochenende, in meinem Glauben.
Worauf freuen Sie sich in unserer Pfarrei und in welchen Arbeitsbereichen möchten Sie sich gerne einbringen?
Besonders freue ich mich auf Sie, als die Menschen in dieser Pfarrei und auf Begegnungen und Gespräche mit ihnen. Dann freue ich mich darauf mit Ihnen gemeinsam Wege zu suchen Gott für die Menschen um uns herum erfahrbar zu machen. Wichtig ist zu sagen, dass ich Kirchort-übergreifend eingesetzt bin. Konkrete Arbeitsbereiche, in denen ich mich einbringe, ergeben sich gerade Schritt für Schritt.
Was sagen Sie zu den Menschen, die austreten wollen oder vielleicht schon ausgetreten sind?
Wichtiger wäre mir zu zuhören, als etwas zu sagen. Und wenn ich etwas sagen würde, dann dass es mir leid tut, dass jemand aus unserer Kirche sie so verletzt hat, dass für sie der Austritt der logische Schritt war/ist.
Wie sehen Sie „die Kirche“ in 30 Jahren?
Hierzu fällt mir ein Satz ein, den Bischof Kamphaus bei seiner Verabschiedung im Limburger Dom gesagt hat. „Bischöfe kommen und gehen. Christus bleibt.“ Wie auch immer die äußere Gestalt der Kirche sein wird – und diese wird sich in 30 Jahren sicher sehr von der heutigen unterscheiden – das Wichtige wird bleiben, dass Jesus Christus das Zentrum ist. Und da für Jesus immer der einzelne Mensch im Mittelpunkt steht, wünsche ich mir eine Kirche, die bei den Menschen ist und in der die Gemeinschaft aller Glieder einen großen Wert hat. Weiter bin ich davon überzeugt, dass wir darauf angewiesen sind, eng in der Ökumene der Konfessionen und Religionen zusammen zu arbeiten und offen für das Wirken des Heiligen Geistes zu sein (wohin auch immer er weht).
Liebe Frau Schaad, vielen Dank für Ihre Zeit, Ihre motivierenden Antworten und Ihre Zuversicht.
Für Ihren Dienst in unserer Pfarrei wünschen wir Ihnen alles Gute.
Die Fragen stellte Pastoralreferent Manuel Gall
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