Salvatore Tirendi
Mein Name ist Salvatore Tirendi, ich komme aus Italien, bin 38 Jahre alt, verheiratet, Vater einer Tochter und wohne in Wiesbaden. Ich lebe seit fast sechs Jahren in Deutschland und gehöre der Diözese Limburg an.
In Italien habe ich Theologie und zusätzlich auch Theologie der Spiritualität studiert. Seit über 2 Jahren bin ich bei der Italienischen Katholischen Gemeinde in Wiesbaden als Pastoraler Mitarbeiter mit einem Beschäftigungsumfang von 60%, beschäftigt.
Herr Tirendi, am 01. September beginnen Sie Ihre Ausbildung zum Pastoralreferenten. Was hat Sie dazu motiviert?
Was mich bewogen hat, mich als Pastoralreferent zu bewerben ist in erster Linie der Wunsch, mich für den Dienst Gottes in der Kirche zur Verfügung zu stellen. Ich möchte ein Freund sein, mit dem man ins Gespräch kommen kann oder den man um Rat fragen kann. Eine Person die dabei helfen kann, Jesus besser kennenzulernen.
Sie arbeiten bereits als Pastoraler Mitarbeiter in der italienischen katholischen Gemeinde in Wiesbaden. Wo gibt es Unterschiede zwischen der italienischen und der deutschen Kirchengemeinde, und wo gibt es Gemeinsamkeiten?
Die Aufgabengebiete in der Italienischen Gemeinde sind komplex und vielfältig. Ich werde mich davon überraschen lassen, was mich in der deutschen Gemeinde erwartet.
Wir leben schon lange in einer Zeit, in der sich viele Menschen mit der Kirche schwertun und nicht wenige treten auch aus. Welche Rolle spielt das für Ihre Berufsentscheidung?
Ich denke, dass es eine wichtige Rolle spielt. Besonders für uns, als zukünftige Pastoralreferenten/innen, die berufen sind, um Zeugen der Botschaft zu sein, bereit und willig die Menschen zu treffen, mit ihnen zu leben, und sie in schwierigen Momenten und Situationen zu ermutigen. Genau hier ist es wichtig, dass wir als Verkünder der Frohen Botschaft auftreten.
Erklären Sie bitte wie die Ausbildung zum Pastoralreferenten abläuft.
Seit meinem ersten Treffen mit Herrn Manuel Gall, meinem zukünftigen Ansprechpartner in der Gemeinde, wurde mir mitgeteilt, wie meine Ausbildung sein wird. Da ich, mit einem Beschäftigungsumfang von 50%, Pastoraler Mitarbeiter der Italienischen Katholischen Gemeinde bleiben werde, werde ich mit den verbleibenden 50% bei der Katholischen Gemeinde St. Peter und Paul arbeiten. Mein Arbeitsfeld umfasst die verschiedenen katechetischen und pastoralen Aufgabengebiete.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
In erster Linie verbringe ich meine Zeit mit meiner Familie: meiner Frau Elisabeth und meiner Tochter Rita, die im März 2021 geboren wurde. Oft treibe ich Sport. Darüber hinaus verbringe ich auch die Zeit mit Freunden; manchmal lese ich auch gerne ein Buch. Freizeit, ist eine besondere Ressource, die man organisieren sollte.
Wo sehen Sie Schwierigkeiten und Hindernisse in den heutigen Kirchengemeinden?
Die erste Schwierigkeit, die ich heute in den Gemeinden spüre, ist die Schwierigkeit, Menschen dort zu erreichen, wo sie leben, arbeiten und wo sie leiden. Meines Erachtens sehe ich eine noch zu „verschlossene“ Kirche. Wir als Kirche warten darauf, dass die Menschen zu uns kommen.
Wie sehen Sie „die Kirche“ in 30 Jahren?
Das ist eine gute Frage. Darüber könnte man lange sprechen. Da ich Optimist bin, denke ich, dass die Kirche in 30 Jahren „offener“ sein wird. Eine „Mutterkirche“, die auf die Menschen zugeht. Eine Kirche, die für die neuen Generationen Verantwortung trägt und ihnen dabei hilft, das Evangelium in die Welt zu tragen.
Lieber Herr Tirendi, vielen Dank für das Interview. Herzlich willkommen in unserer Pfarrei und Ihnen alles Gute weiterhin für Ihren Dienst.
Die Fragen stellte Pastoralreferent Manuel Gall
