Herzohren? Mit dem Herzen hören. Wirklich zuhören, was uns unser Gegenüber mitteilen möchte. Darum ging es beim diesjährigen Kolping Vater-Kind-Wochenende genauso wie um unsere eigenen Talente, unsere Fähigkeiten und Stärken. „So etwas haben wir noch nie im Leben gemacht und niemand redet in Schule und Gesellschaft darüber, was ich gut kann. Das hat richtig gut getan“, so ein Teilnehmender. Die beiden Referenten Diakon Uwe Groß und Sebastian Sellinat aus Wiesbaden haben neben einer Einführung ganz praktisch mit den Teilnehmenden gearbeitet: Jede und jeder Teilnehmer hat sein persönliches Stärkenbild mit Kolping-Herzohren erstellt.

Die Teilnehmenden haben sich allein, dann als Familie und schließlich in der Gruppe mit ehrlichem Zuhören, Stärken und Talenten beschäftigt.
Natürlich kamen gemeinsame Spiele in der Gruppe nicht zu kurz. Diese wurden überwiegend angeleitet von 2 Jugendlichen, die sich durch ihre Qualifikation auf dem Teamer-Basics-Wochenende des Bistums einige neue Spiele für unterschiedliche Gruppensituationen angeeignet hatten. Auch das traditionelle Stockbrot am Lagerfeuer wurde von allen Anwesenden zelebriert. Echte lebendige Gemeinschaft ist es, die das Vater-Kind-Wochenende Jahr für Jahr so besonders macht.
Ein besonderes Erlebnis war ein Morgenspaziergang am Samstag, bei dem eine kleine Gruppe 5 Rehe aus der Nähe beobachten konnte. Außerdem haben die Väter mit den Kindern dieses Jahr einen Walnussbaumes gepflanzt, der jetzt für die kommenden Jahrhunderte die Anlage im Vogelsbergdorf bereichern und nachfolgende Generationen Schatten und Freude spenden wird.
Auch die Väter kamen nicht zu kurz: In einer Talkrunde am Samstagnachmittag haben sie sich zum Thema des Heiligen Jahres - Pilger der Hoffnung – ausgetauscht. Nach einem Impuls von Uwe Groß wurde schnell klar, dass jede und jeder immer wieder in seinem Alltag Zeichen der Hoffnung senden kann. Dadurch entstehen Mut und Zuversicht, sich für die Gesellschaft einzusetzen. „Das ist das Wochenende, von dem wir als Vater-Kind-Team das ganze Jahr zehren“, so ein Vater und weiter „wir werden auf jeden Fall wiederkommen“. So sind zwischen vielen Vätern neben der Verbundenheit als Kolpinger langjährige Freundschaften entstanden. Das stetig wachsende Alumni-Netzwerk des Vater-Kind-Wochenendes versteht sich wie bei Kolping üblich als Lebens- und Glaubensgemeinschaft.
Das Vater-Kind-Wochenende wird unterstützt vom Fachausschuss Ehe, Familie und Lebenswege von Kolping im Diözesanverband Limburg und der Familienkirche der Gemeinde St. Peter und Paul in Wiesbaden.
Sebastian Sellinat