LebensZeichen 43/2023
KonfliktZeichen
Hilfe aus Rom
Grübeln Sie auch immer mehr darüber, ob sich mit der Berpredigt – im Angesicht der hoch explosiven internationalen politischen Lage – das Leben in unserem Jammertal noch gestalten lässt?
Haben Sie auch das Gefühl, dass die Antworten der Medien auf die brisanten Themen der Gegenwart eher verwirrend als aufklärend sind? Wenn nicht, dann seien Sie froh.
Wenn ja, könnten uns die Papst Franziskus' Worte durch den unübersichtlichen Datenwald hindurchleiten.
Bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz am 11. Oktober, zwei Tage nach dem Hamas Terrorangriff auf Israel, hat er gesagt:
,,Ich bete für die Familien, die erleben mussten, wie ein Tag des Feierns in einen Tag der Trauer verwandelt wurde, und ich bitte um die sofortige Freilassung der Geiseln. Wer angegriffen werde, habe das Recht, sich zu verteidigen. Doch ich bin sehr besorgt wegen der totalen Blockade, in der die Palästinenser in Gaza leben, wo es auch viele unschuldige Opfer gegeben hat. Terrorismus und Extremismus tragen nicht zu einer Lösung des Konfliktes bei".
Hass nähre Gewalt und Rache und führe ,,nur zu gegenseitigem Leid. Der Nahe Osten braucht Frieden, keinen Krieg, einen Frieden der auf Gerechtigkeit, Dialog und dem Mut zur Geschwisterlichkeit aufbaut", so Franziskus.
Das lässt sich zweifelsohne auf jeden Konflikt übertragen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Leben. Passend zu diesen Gedanken war Franziskus' Einladung, zu Pfingsten 2022, um den Heiligen Geist zu beten. ,,Er gibt uns die Kraft und die Entschlossenheit, unermüdlich für den Frieden zu arbeiten". Mit Sicherheit eine schwierige Aufgabe, aber ein Versuch könnte unser Jammertal weniger jämmerlich gestalten.
Maria Acconci-Münch
Spruch von Papst Franziskus über den Krieg aus der Enzyklika „Fratelli Tutti "
"Jeder Krieg hinterlässt die Welt schlechter, als er sie vorgefunden hat. Krieg ist ein Versagen der Politik und der Menschheit, eine beschämende Kapitulation, eine Niederlage gegenüber den Mächten des Bösen. Fragen wir die Opfer." (261)
KlangZeichen
Herzliche Einladung zur Hubertusmesse am 04. November in St. Georg und Katharina, Frauenstein.
Traditionen bleiben uns erhalten, wenn sie von Generation zu Generation erhalten bleiben. 1978 waren sich in geselliger Runde Manfred Lommatzsch, Curt Burkhardt sen. und Dr. Karl Obermayr einig, im November diesen Jahres eine Hubertusmesse zu blasen. Gesagt, getan.
Herr Lommatzsch und Herr Dr. Obermayr waren mit dem Jagdverein Wiesbaden – heute Jägerschaft Wiesbaden e.V. – von Beginn an für die Organisation verantwortlich.
Die Resonanz vor 45 Jahren war so groß, dass diese im nächsten Jahr wiederholt wurde.
Dr. Gerhard Obermayr hält diese Tradition ganz im Sinne seines Vaters aufrecht.
Die liturgische Hubertusmesse ist jedes Jahr ein ganz besonderes Klangerlebnis. Dass wir in Frauenstein eine so wunderbare Tradition erleben dürfen, ist in unserer digitalen Zeit nicht selbstverständlich.
Mit einem Platzkonzert unter der Linde – vor der Kirche – endet unser Hubertustag mit Glühwein und Schmalzbrot.
Felizitas Gutsmüthl
MärchenZeichen
Leseratten aufgepasst: Märchenlektüre nicht nur für Kinder
Bei einem Gemeindefest, wie am Kirchort Herz-Jesu am Sonntag, dem 24. September, konnte man vieles unternehmen, u.a. sich mit einem Buch in einer Leseecke verdrücken. Viele Kinderbücher waren in den Lesenischen ausgelegt. Neben den klassischen Märchen gab es moderne Fantasiegeschichten mit Menschen wie du und ich und Tieren ohne Drachen-Allüren.
Trotzdem war es ein Genuss, sie zu lesen, genau wie die Märchen meiner Kindheit. Der verspielte Illustrationsstil alleine war eine Einladung, durch die Seiten der Bücher zu stöbern auf den Spuren der Magie der schwungvollen Bilder.
Der einfache Satzbau, die geradlinigen Handlungen, die überschaubaren Charaktere und vor allem der Triumph des Guten über das Böse wirken auch auf die Erwachsenenseele beruhigend und entspannend. Alles Friede, Freude, Eierkuchen?
Von wegen, die Hauptfiguren der Märchen bekommen nichts geschenkt, müssen viele Proben durchstehen, wie im richtigen Leben. Aber Friede, Freude und Eierkuchen (der letzte auch vegan) sind echt und dauerhaft.
Auch die Wunder der Märchen verlangen die aktive Mithilfe der Beglückten. Selbst Rapunzel als alleinerziehende Mutter ohne Eigenkapital – die böse Zauberin hatte sie ihrer goldenen Flechten beraubt – hat sogar in der Wüste nie aufgehört, laut zu singen.
Was für ein Glück, dass ihr Prinz blind und nicht taub war, und sie dadurch orten konnte (Göttliche Vorsehung vom Feinsten, oder?). Auch wenn Rapunzel musikalisch eine Niete gewesen wäre, hätte ihr Prinz Adleraugen und eine miserable Hörkraft gehabt. Ihr Geheule hätte die Schakale der Wildnis ferngehalten und somit das Happy-End garantiert.
Freue mich schon auf die nächsten Kinderbücher in der Herz-Jesu-Bücherei. Vielleicht gibt's dort den Roman ,,Rapunzel-Millenium-Voice" mit Übungen für Stimmbildung. So könnte sich unser Kirchenchor über neue Mitglieder freuen.
Maria Acconci-Münch
Aus Der Kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupery:
"Es ist verrückt, alle Rosen zu hassen, nur weil Dich eine gestochen hat, oder auf alle Träume zu verzichten, nur weil sich einer nicht erfüllt hat"
LiturgieZeichen
31. Sonntag im Jahreskreis
Vorabendmessen am Samstag, 4. November 2023
18:00 Uhr St. Josef mit Totengedenken (Kpl. Schuh), St. Klara mit Totengedenken (P. Joy), St. Kilian mit Totengedenken (Pfr. Ginter), St. Georg und Katharina Hubertusmesse (Pfr. Schmitt)
Sonntagsmessen am Sonntag, 5. November 2023
09:30 Uhr St. Peter und Paul (Kpl. Kubiak), Herz-Jesu mit Totengedenken und Projektchor (Pfr. Schmitt)
10:00 Uhr St. Georg und Katharina Kinderwortgottesdienst
11:00 Uhr St. Hedwig mit Totengedenken (P. Scheloske), Mariä Heimsuchung mit Totengedenken (P. Joy), St. Marien mit Totengedenken (Pfr. Ginter)
12:00 Uhr St. Kilian (kroatische Gemeinde)
14:00 Uhr Gräbersegnung Friedhof Frauenstein
15:00 Uhr Gräbersegnung Friedhof Schierstein, Biebrich und Dotzheim