LebensZeichen 03/2021
AlarmZeichen
Nicht nur, aber vor allem sonntags morgens ist seit dem ersten Lockdown viel los bei uns im Weinberg hinterm Haus: Jogger, Spaziergänger, immer mehr Hundebesitzer und manchmal auch ganze Familien, die ihren Sonntagsspaziergang machen. Das war früher nicht so. Da saßen die meisten Sonntag morgens zu Hause, haben endlich mal gemütlich gefrühstückt und die so rar gesäte Familienzeit genossen. Manche waren sogar in der Kirche, im Gottesdienst. Da hat sich was grundlegend geändert. Familienzeit gibt es im Lockdown für viele Menschen zuhauf, und was den Kirchgang angeht, pendeln sich die Zahlen fast überall auf unterstem Niveau ein. Die verbliebenen Gottesdienstbesucher und einige Hauptamtliche schlagen beim Gedanken daran die Hände über dem Kopf zusammen: „Was soll nur werden, wenn selbst den ‘Aktiven‘ der Sonntagsgottesdienst egal geworden ist?“ Selbst viele von denen, die bis kurz vor Corona immer noch treu kamen, scheinen für sich festgestellt zu haben: „Wir brauchen sonntags gar keine Eucharistiefeier, um den Tag zu heiligen.“ Ist nun endgültig das Ende der katholischen Sonntagstradition, ja, gar der katholischen Kirche eingeläutet? Ich glaube: Nein. Es verändert sich lediglich etwas, und das ist gut so! Menschen bestimmen (Gott sei Dank) immer mehr selbst und in aller Freiheit, welche Prioritäten sie in ihrem Leben setzen wollen. Dass Kirche für Viele noch nicht mal unter den „Top ten“ Platz findet, ist kein Zeichen für den nahenden Weltuntergang. Es ist vielmehr ein Alarmzeichen für uns , die wir uns noch als Kirche verstehen. Spätestens jetzt müssen wir uns der unbequemen, aber notwendigen Frage stellen: Was wird denn eigentlich von uns gebraucht (wenn es offensichtlich nicht oder nicht zuerst die Liturgie ist) Wozu und für wen sind wir als Kirche eigentlich da? Für wen wollen wir da sein? Bischof Bätzing hat diese Frage erstmals 2018 in seinem Hirtenbrief gestellt, und seit dem steht sie hinter allen Strukturdebatten und Veränderungsprozessen, die in unserem Bistum laufen. Wenn wir diese Frage bei allem (auch holprigen und mühsamen) Weitergehen nicht aus dem Blick verlieren und, wie Jesus, allen (!) Menschen mit Offenheit und Vertrauen begegnen und sie fragen: „Was willst Du das ich Dir tun soll?“ (Lk 18,41), dann, glaube ich, ist noch nichts verloren. Dann können wir nur gewinnen.
Anke Jarzina
TrauerZeichen
Die Gemeinde St. Marien - Biebrich, der Wiesbadener Westen und weit darüber hinaus trauern um Sr. Tresa SABS die nach über zweijähriger Krankheit in Indien verstorben ist. Dankbar für ihre Berufung und ihren segensreichen Dienst blicken wir auf über Zehn Jahre mit Sr. Tresa. Sie war eine leidenschaftliche, spirituelle, herzensgute und menschennahe Verkünderin der Liebe Gottes. Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Die Gemeinde St. Marien
BerührungsZeichen
Lockdown, Home-Schooling und Kontaktbeschränkungen: Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten das Leben in Familien krätiig durcheinander gewirbeltund verlangt Eltern und Kindern gleichermaßen vieles ab. Gleichzeitig machen viele Gemeinden und Einrichtungen Erfahrungen mit digitalen und alternativen Angeboten, um mit Familien in Berührung zu bleiben – oder erstmalig zu kommen. In einem Online-Seminar am Freitag, 22. Januar 2021, sollen nun diese Erfahrungen reflektiert und ausgewertet werden. Es rücken dabei die Fragen, Erfahrungen und Bedürfnisse von Eltern und Kindern in den Mittelpunkt und entwickelt spannende Perspektiven für die Seelsorge. Es steht unter dem Titel „Gott berührt“. Das Online-Seminar richtet sich an haupt- und ehrenamtlich Engagierte, die mit Familien arbeiten oder sich für dieses Thema interessieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Gemeinsam mit inspirierenden Workshop-Leiterinnen und -Leitern will das Online-Seminar Familienthemen praxisnah diskutieren und spannende Impulse für deren Begleitung im Alltag, im Digitalen und für die Gestaltung von Liturgien anbieten. Weitere Informationen und Faltblatt zur Veranstaltung unter https://mehr-als-du-siehst.bistumlimburg.de/beitrag/eltern-und-kinder-im-mittelpunkt/
EinheitsZeichen
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Wiesbaden lädt alle Interessierten am Donnerstag, 21. Januar 2021, ab 19 Uhr herzlich zu einem digitalen Gottesdienst zur „Gebetswoche der Einheit der Christen“ ein. Den Link zum Einwählen finden Sie am Ende dieser Einladung.
Suchen Sie sich für diesen Gottesdienst nach Möglichkeit einen gemütlichen Ort, halten Sie eine Kerze bereit und Streichhölzer, Papier und etwas zum Schreiben sowie eine Bibel.
Bitte geben Sie diese Einladung auch gerne weiter. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen diesen Gottesdienst
zu feiern.
Herzlichst,
Pfarrer Knud W. Schmitt
Hier die Daten zum Einwählen:
Ab 18:30 Uhr ist das digitale Portal geöffnet, um 19 Uhr geht es los. Die „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirche“ lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.
Zoom-Meeting beitreten über den Link:
https://zoom.us/j/95488750068?pwd=cW16SmVxcGROTjRCUXNESDZpV0Rtdz09
Meeting-ID: 954 8875 0068
Kenncode: 508767
ZeitZeichen
3. Sonntag im Jahreskreis
Kommen Sie spontan und bitte frühzeitig zum Gottesdienst Ihrer Wahl, wenn Sie sich noch nicht angemeldet haben. Oder aber melden Sie sich im Zentralen Pfarrbüro bis donnerstags 15 Uhr an: im Zentralen Pfarrbüro (0611/8904390, st.peterundpaul@ wiesbaden.bistumlimburg .de). Sollten Sie leider keinen Platz mehr bekommen, versuchen Sie es bitte an einem weiteren Kirchort.
Vorabendmessen am 23. Januar 2021:
16:00 Uhr St. Josef (Erklärte Messe)
18:00 Uhr St. Hedwig, Mariä Heimsuchung (Erklärte Messe), Herz Jesu, St. Marien
Sonntagsmessen am 24. Januar 2021:
09:30 Uhr St. Peter und Paul (Erklärte Messe), St. Josef, St. Georg und Katharina, St. Kilian
11:00 Uhr St. Klara (Erklärte Messe)
12:00 Uhr St. Kilian in Biebrich (Eucharistiefeier der kroatischen Gemeinde)
In allen Gottesdiensten sind aktuell Gemeindegesang und Mundkommunion nicht möglich.
Während des gesamten Gottesdienstes ist eine Mund-Nasen-Maske zu tragen!
Halten Sie bitte den vorgeschriebenen Abstand ein und desinfizieren Sie sich die Hände.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Notfallhandynummer für Versehgäng und Krankensalbung: 0177/41 10 75 3