Eine Kultur des Hinsehens

Das Bistum Limburg hat sich offen, transparent und ehrlich den systemischen Faktoren sexuellen Missbrauchs gestellt und in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, die mehr als 70 Expertinnen und Experten im Projekt „Betroffene hören – Missbrauch verhindern im Bistum Limburg“ entwickelt haben. Wichtige Ergebnisse sind:

Worte sind genug gemacht. Wir müssen ins Handeln kommen. Quelle: Bischof Georg Bätzing

Übergriffen vorbeugen

In der Katholischen Pfarrei St. Peter und Paul Wiesbaden treffen unterschiedlichste Menschen aufeinander und teilen hier ein Stück gemeinsamen Lebens. Besonders die Zielgruppen Kinder und Jugendliche, Alte und Kranke, sowie Menschen in besonderen Lebenslagen und -krisen sollen durch gezielte Präventionsmaßnahmen vor sexualisierter Gewalt geschützt werden. Als Kirchengemeinde setzen wir uns mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür ein, dass sich alle Menschen im Rahmen unserer kirchlichen Angebote und Aktivitäten wohl und sicher fühlen.

Die Prävention gegen sexualisierte Gewalt ist uns ein wichtiges Anliegen. Vor diesem Hintergrund sind wir dabei, in Zusammenarbeit mit der Jugendkirche Kana und der Fachstelle gegen Gewalt des Bistums Limburg dabei das bestehende Institutionelle Schutzkonzept zu überarbeiten. Mithilfe von Risikoanalyse, Verhaltenskodex und niedrigschwelligen Beschwerdewegen sowie entsprechenden Kontaktdaten werden Maßnahmen zusammengetragen, die helfen eine Kultur der Achtsamkeit zu fördern.

Geschulte Fachkraft Prävention

Download Institutionelles Schutzkonzept der Pfarrei

Übergriffe melden!

Wenn Sie von sexuellem Missbrauch durch Kleriker, Ordensangehörige oder andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst betroffen sind oder von Fällen wissen, helfen Ihnen Dr. med. Ursula Rieke und Dr. iur. Klaus-Peter Ohlemann. Sie sind vom Bistum Limburg für diese Aufgabe beauftragt, sind aber keine Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter des Bistums und damit nicht weisungsgebunden. Hans-Georg Dahl ist ebenfalls beauftrage Ansprechperson des Bistums Limburg im Verdachtsfall von sexuellem Missbrauch.

Spiritueller Missbrauch

Spiritueller Missbrauch ist eine Form von psychischer Gewalt, die ein Mensch im spirituellen, religiösen Kontext auf der Suche nach geistlicher Orientierung und Beheimatung erfährt. Menschen werden dann in ihrem Denken und ihrer Lebensführung manipuliert oder unter Druck gesetzt. Dazu zählt unter anderem, einem Menschen das eigene Glaubensverständnis aufzuzwingen oder den freien Willen eines anderen zu beeinträchtigen, auszunutzen und somit der anderen Person gegen ihren Willen Schaden zuzufügen, oder sie dem eigenen Willen zu unterwerfen mit dem Ziel, ihr Verhalten und Erleben zu beeinflussen und zu kontrollieren - unter Berufung auf den Willen Gottes, religiöse Werte und Symbole oder theologische Konzepte.

Das Bistum Limburg will geistlichen Missbrauch bestmöglich verhindern, gefährdete Personen schützen und spirituelle Autonomie fördern und hat deshalb eine Ansprechperson benannt, an die sich Betroffene von spiritueller Gewalt jeder Zeit wenden können.

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