
St. Josef
Kirchort
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Josefstraße 13-15
65199 Wiesbaden-Dotzheim
Bildergalerie
Im 13. Jahrhundert kam Dotzheim politisch zu den Grafen von Nassau. Als Folge der Reformation um 1555 spaltete sich die Bevölkerung Dotzheims in je einen römisch-katholischen und evangelischen Teil. Im Jahr 1896 wurde ein Baugrundstück am Ortsrand erworben und die Kirche nach Bauabschluss an Ostern 1902 eingeweiht. Der hl. Josef wurde Pfarrpatron.
In der Nacht vom 2. zum 3. Februar 1945 ging die Kirche in Flammen auf und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der Wiederaufbau unter Architekt Paul Johannbroer fiel optisch sehr nüchtern aus. Der spätgotische Charakter des Vorgängerbaus fiel auch fehlendem Geld zu Opfer.
1971 begannen die Planungen zum heute noch unverändert bestehenden Kirchenzentrum unter dem Schweizer Architekten Prof. Justus Dahinden. Auch hier kamen Glas und Beton wieder reichlich zum Einsatz wie im Kohlheck. Der Bodenbelag soll den Eindruck vermitteln, dass die Straßensteine den Beter vom Hof hinführen auf den ebenso steinigen Lebensweg des Glaubens, weiter zu Gott. Die „abgestufte Holzdecke“ soll den wärmenden Kontrast zum „kalten Erdenweg“ bilden..
Das optische und akustische Glanzstück der Kirche ist die Orgel, 1993 geschaffen vom elsässischen Orgelbauer Wild.
Derzeit laufen Verhandlungen über den Verkauf von St. Josef an eine andere christliche Kirche. In diesem Zusammenhang gibt es Vorüberlegungen, die Orgel aus St. Josef in der Kirche Mariä Heimsuchung aufzubauen, damit dieses sehr hochwertige Instrument der Gemeinde erhalten bleibt.
Dotzheim ist übrigens ein Marienwallfahrtsort. Wussten Sie das? Auf der Halbhöhe, dem Freudenberg zwischen Dotzheim und Schierstein, steht die Schönstattkapelle, ein sehr beschaulicher Ruheort für Geist und Seele. Ein Besuch dort schenkt immer wieder Kraft und Glaubensfreude.
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