
Mariä Heimsuchung
Kirchort
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Helmholtzstraße 58
65199 Wiesbaden-Kohlheck
Bildergalerie
Die Kirche Mariä Heimsuchung liegt im Ortsteil Kohlheck des Wiesbadener Stadtteils Dotzheim. Das 41 Meter hohe Sichtbeton-Bauwerk überragt die Stadt und ist weithin zu sehen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Zahl der Katholiken in Wiesbaden durch Zuzug von Menschen vornehmlich aus den ehemaligen Ostgebieten. Bischof Wilhelm Kempf errichtete daher 1960 eine neue Gemeinde im Kohlheck. Die Kirche wurde nach Plänen des Berliner Architekten Johannes Jackel errichtet. Sie wurde am 3. Juli 1966 geweiht. Der Name „Mariä Heimsuchung“ erinnert an den biblisch überlieferten Besuch von Maria bei ihrer Verwandten Elisabeth während ihrer Schwangerschaft. Der Umriss des Gebäudes ist ein grosses „M“ und deutet auf diese Weise auf Maria, die Mutter Jesu. Der Grundriss ist ein Davidsstern und verweist so auf die jüdischen Wurzeln Marias. Die Materialien sind der Zeit entsprechend, vor allem Beton, ebenso wie auch Schiefer und Glas. Licht fällt von Westen durch die verglaste Turmseite in den Innenraum und beleuchtet die hohe Wand hinter dem Altar.
Rechts und links vom Altar hängt jeweils ein großes abstraktes Triptychon des Wiesbadener Malers Otto Ritschl. Der Künstler, der während der Zeit des Nationalsozialismus als „entartet“ diffamiert wurde, schuf die Werke 1973 bzw. 1976. Sie sind Teil seines Spätwerkes. Die großen ineinandergreifenden Flächen der Gemälde laden ein zu Meditation und Gebet.
Die Kirche war von Anfang an eine Filialkirche von St. Josef. Trotz eigenem Pfarrgemeinde- und Verwaltungsrat stand sie immer unter der Leitung des Pfarrers von St. Josef. Das erklärt auch bis heute die enge Zusammenarbeit der beiden Gemeinden. Sie überdauerte die Zeit bis zur Bildung der Pfarrei neuen Typs „St. Peter und Paul Wiesbaden“ mit ehemals neun selbständigen Pfarreien im Jahr 2013.
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