LebensZeichen 11
Dankzeichen
Bedingt durch die Coronapandemie haben wir uns in den letzten Monaten in unserem Kokon verkrochen. Wo „Physical Distancing“ zu „Social Distancing“ wurde, fühlten sich Menschen mit alten Sorgen und neuen Ängsten alleine gelassen. Man wünschte sich ein Zeichen, eine Bestätigung, dass alles gut wird. Aber stattdessen beherrschten bald noch mehr beunruhigende Schlagzeilen die Nachrichten: In den USA wurde wieder einmal ein Afroamerikaner Opfer sinnloser Polizeigewalt und auch Krisenherde wie Syrien oder Hongkong haben während des Lockdowns nicht aufgehört zu brodeln. Man fragte sich, warum Gott denn nichts unternehme, wo er*sie denn sei in dem ganzen Chaos.
Aber Gott ist kein Wunschautomat, in den man ein Gebet einwirkt, und der dafür die Lösung all unserer Probleme ausspuckt. Die meisten Probleme unserer Erde, wie Krieg, Hunger, Klimawandel und auch die Coronapandemie werden durch Menschen ausgelöst und/oder verstärkt. Also ist es auch unsere Aufgabe, uns dieser Probleme anzunehmen. Die Illusion, dass Gott schon alles richten werde, hemmt uns dabei. Aber Gott kann etwas anderes: Er*sie ist bei uns, wenn es uns schlecht geht, inspiriert uns und hilft uns, uns selbst und anderen zu helfen.
Auch in der aktuellen Situation ist dies sichtbar: Der Sommer ist da und so langsam haben wir das Gefühl, dass es wieder bergauf geht, nur zögerlich und mit kleinen Schritten zwar, aber immerhin bergauf. Alltag, Kultur und auch Kirche haben sich verpuppt und schlüpfen jetzt in neuem Antlitz, an die veränderte Lebensrealität angepasst, aus ihrem Kokon. Hier und da noch ein wenig ungelenk, aber das Fliegen werden wir noch lernen.
In den letzten Monaten haben wir gelernt, dankbar für das zu sein, was wir für selbstverständlich hielten, wir haben gelernt, wie wichtig Solidarität ist, und wir haben viel Mut und Kreativität bewiesen. Das sind die Dinge, durch die Gottes Präsenz sichtbar wird. Wir dürfen unsere Verantwortung nicht auf Gott abwälzen, aber wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott bei uns ist, wenn wir unsere Verantwortung für seine*ihre Schöpfung wahrnehmen.
Ricarda Mettlach
aus dem Kirchort Mariä Heimsuchung
Startzeichen
Anmeldung für den Kommunionkurs 2020/21
In den letzten Jahren wurde die Anmeldung zum neuen Kommunionkurs jeweils zum Ende der Sommerferien verschickt.
Doch brauchen Sie sich nicht wundern, wenn Sie noch keine Einladung bekommen haben.
Der letzte Kommunionkurs ist wegen Corona noch nicht ganz abgeschlossen. Zudem geht unsere Gemeindereferentin Birgit Schmitt, die für die Biebricher Kinder zuständig war, zum November in den Ruhestand. Wir sind derzeit dabei, den Kurs umzugestalten, zu verkürzen und in Teilen neu zu konzipieren. Daher wird der Kurs erst später beginnen und die Einladungen dazu auch erst rund um die Herbstferien im Oktober verschickt.
Bitte geben Sie diese Information weiter, wenn Sie gefragt werden sollten.
Vielen Dank
Für das Erstkommunion-Team Marianne Brantzen
Wegzeichen
Der Bibelgarten, der in den vergangenen Jahren rundu m die Kirche angelegt wurde, sieht seiner Vollendung entgegen. Am 13. August begannen Ehrenamtliche und Mitarbeiter einer Gärtnerei unter der Anleitung von Frau Elisabeth Kessels mit dem Bau eines Labyrinths.
Ein Labyrinth ist kein Irrgarten, oft werden die beiden verwechselt. Der Irrgarten hat Sackgassen, das Labyrinth hat nur einen einzigen Weg, der unweigerlich in die Mitte führt, wenn auch nicht direkt, sondern über Wendungen, Umkehrungen erreicht man den Mittelpunkt. Und genau den gleichen Weg geht man zurück, wieder zum Ausgang des Labyrinthes.
Genau wissen wir nicht, ob in der Vergangenheit die Bedeutung des Labyrinthes die gleiche war, die sie es heute für uns ist: ein Symbol für den Lebensweg, ein Bild, ein Spiegel für den schwierigen, verschlungenen Lebensweg eines jeden Menschen. Das Labyrinth spricht zu uns, dass das Leben nicht gradlinig verläuft, es hat Wendungen und Kehrtwendungen. Es spricht von Angst und Tod, von Geburt und Neuwerdung. Es gibt Kämpfe und Müdigkeit den langen Weg zu gehen. Jede Wendung hilft uns, unsere Lebenssituation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und zu erfühlen. Oft verlieren wir auf dem langen Weg die Mitte aus den Augen, das eigentliche Ziel ist nicht mehr sichtbar. Und erreichen dann doch plötzlich die Mitte. Die Mitte ist für uns heute ein Ort der Selbsterkenntnis und Integration des Erkannten.
Wir hören auf unsere innere Stimme, verweilen in der Mitte, sprechen vielleicht ein Gebet. Die Mitte hat eine starke Kraft. Sie gilt es zu erspüren. Der Rückweg hilft uns dabei, diese Erkenntnisse in unseren Alltag zu tragen und umzusetzen.
Pfarrer Knud W. Schmitt
ZeitZeichen
21. Sonntag im Jahreskreis
Kommen Sie spontan und bitte frühzeitig zum Gottesdienst Ihrer Wahl, wenn Sie sich noch nicht angemeldet haben. Oder aber melden Sie sich im Zentralen Pfarrbüro bis donnerstags 15 Uhr an.
Vorabendmessen am 22. August 2020:
18:00 Uhr St. Hedwig, St. Klara, St. Kilian
Sonntagsmessen am 23. August 2020:
09:30 Uhr Herz Jesu, St. Peter und Paul, St. Georg und Katharina, St. Josef
11:00 Uhr Mariä Heimsuchung, St. Marien
12:00 Uhr St. Kilian (Eucharistiefeier der kroatische Gemeinde)
In den Hl. Messen gibt es zurzeit keinen Gemeindegesang und keine Mundkommunion. Bitte legen Sie eine Mund-Nasen-Maske an, wenn Sie vor, während und nach den Gottesdiensten in der Kirche unterwegs sind. Bitte halten Sie den vorgeschrieben Abstand ein und desinfizieren Sie sich die Hände.