LebensZeichen 21/2022
GeistZeichen
Liebe Schwestern und Brüder,
an Pfingsten feiern wir das Hochfest des Heiligen Geistes. Gott verschenkt sich nicht nur in seinem Sohn an uns, sondern er beschenkt uns zudem mit dem Heiligen Geist. Dankbar feiern wir an Pfingsten, dass Gottes Geist in uns lebt.
Am Pfingstag ist auch die Kirche entstanden. Gott selbst gründete sie. Die Kirche ist und bleibt Gottes Kirche; sie gehört also nicht uns oder bestimmten Menschengruppen oder Konfessionen. Gotes Geist befähigt uns alle (nicht nur Theolog:innen) darüber nachzudenken, wie Gott ist und wie Gott seine Kirche und schließlich auch uns Menschen gewollt hat. Gotes Geist befähigt uns zu einer je einzigartigen Beziehung zu ihm. Alle getauften Menschen sind Priester und können (im Gegensatz zu alttestamentlichen Vorstellungen) selbst zu Gott beten. Darum wird es so viele Gottesbilder geben, wie es Menschen gibt. Jede Spiritualität muss ganz persönlich sein, denn Got hat jeden Menschen ganz einzigartig erschaffen und wünscht zu ihm eine ganz einzigartige Beziehung.
Wir sollten alle darüber nachdenken, wie grenzwertig es ist, wenn Kirche den Menschen genaue Vorschriften machen will, wann, wo und wie zu beten ist etc. Das wäre zugleich das Ende jeder Volksfrömmigkeit und eine unglückliche Reglementierung des freien Christenmenschen. Keine Dogmatik kann hinreichend Gott so beschreiben, wie er wirklich ist. Manche Vorgabe mag hilfreich und sinnvoll sein; manche altmodisch, aufgeklärt oder sogar verlockend modern daherkommen. Dennoch heißt es: Vorsicht und immer den Einzelnen in seiner einzigartigen Gottesbeziehung ernst nehmen und respektieren!
Mein Pfingstwunsch für Sie alle: Mögen Sie alle bereit und fähig sein, Ihre einzigartige Gottesbeziehung selbstbewusst zu leben! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen „Frohe und gesegnete Pfingsten!“
Pfarrer Knud W. Schmitt
Pfingsten
Pfingsten, das liebliche Fest war gekommen;
es grünten und blühten Feld und Wald;
auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
übten ein fröhliches Lied die neu ermunterten Vögel;
jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen,
festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.
Johann Wolfgang von Goethe
(* 28.08.1749, † 22.03.1832)
LiturgieZeichen
Dreifaltigkeitssonntag
Vorabendmessen zum Dreifaltigkeitssonntag am 11. Juni 2022
18:00 Uhr St. Hedwig (Kaplan Kubiak), Mariä Heimsuchung (Pfarrer Ginter), Herz-Jesu (Abbé Albert Kaboré), St. Marien (Pater Joy)
Heilige Messen am Dreifaltigkeitssonntag 12. Juni 2022
09:30 Uhr St. Peter und Paul (Pfarrer Ginter), St. Josef (Pater Joy, Pfarrer Schmitt), St. Georg und Katharina (Abbé Albert Kaboré), St. Kilian (Pater Scheloske)
11:00 Uhr St. Klara (Pater Joy)
12:00 Uhr St. Kilian (Kroatische Gemeinde)
Fronleichnamsfeiern am Donnerstag 16. Juni 2022
10:00 Uhr Mariä Heimsuchung mit St. Josef und St. Klara (P. Joy), anschließend Empfang vor der Kirche
10:00 Uhr Biebricher Schlosspark für die Kirchorte St. Marien, Herz-Jesu, St. Kilian und St. Hedwig (Pfr. Ginter) mit Prozession um den Weiher. Anschließend gemeinsames Mittagessen
10:30 Uhr St. Georg und Katharina mit St. Peter und Paul (Pfr. Schmitt), anschließend Gemeindefest
Bitte beachten Sie
Das Bistum Limburg hat am 12. Mai eine neue, angepasste Dienstanweisung u.a. für die Feier von Gottesdiensten und die Seelsorge in den Pfarreien herausgegeben. Diese tritt ab sofort in Kraft.
Die Basisschutzmaßnahmen 1,5 m Abstand halten, Handhygiene, Tragen einer Maske (wo Abstand nicht dauerhaft eingehalten werden kann) und regelmäßiges Lüften werden empfohlen.
Notfallhandynummer für Versehgänge und Krankensalbung: 0177/4110753