LebensZeichen 25/2022
UngeduldsZeichen
Dieser Spruch stand auf der Geburtstagskarte, die mir Pfr. Schmitt in diesem Jahr geschrieben hat. Und er passt sehr zu mir. In so mancher Sitzung mit Kolleg* innen und Aktiven in unserer Pfarrei fühle ich mich doch sehr daran erinnert.
Es geht darum, eine Idee, ein Konzept auszuprobieren und im Vorhinein werden etliche Bedenken geäußert, warum das wahrscheinlich nicht funktionieren kann und was schlimmstenfalls passieren wird. Nicht selten setzen sich die Bedenkenträger durch und wir machen es so , wie wir es schon immer gemacht haben.
Im Moment stehen die Zeichen auf Veränderung, im Moment haben wir (noch) die personellen Ressourcen, um voraus zu denken, um neue Wege zu gehen. Ungeduld und Schwer-Aushalten–Können waren schon immer der Motor für viele Erfindungen. Ich wünsche uns allen diese Ungeduld, die Ideen , den Mut und die Experimentierfreude, einfach mal loszulegen. „Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein; jedes weitere Wort ist vom Bösen.“ (Mt 5,37 NGÜ) so sagt es Jesus in der Bergpredigt.
Von „Ja, aber…“ ist da nicht die Rede. Im Zuge der Weihe eines ständigen Diakons für das Bistum Mainz hat Bischof Kohlgraf daran erinnert, dass die Gründung dieses Standes vor 50 Jahren vom Erzbistum Köln ausging und weltweit in der Kirche eingeführt wurde. Auch wenn wir eine weltweit verfasste, „katholische“ Kirche sind, haben wir Möglichkeiten , in unserem Land Reformen voranzubringen. Vielleicht zieht es ja Kreise. Wir müssen uns nur trauen und „Ja“ und „Jetzt“ sagen, im Kleinen wie im Großen.
Marianne Brantzen, Pastoralreferentin
RedeZeichen
„Der Suizid von Regens und Bischofsvikar Dr. Christof May lässt viele verstört, traurig und fassungslos zurück“, so schreibt es unser Bischof Dr. Georg Bätzing in einem Brief an die Mitarbeitenden im Bistum Limburg.
Das haben wir in den vergangenen Wochen bei kurzen Gesprächen mit einzelnen auch immer wieder wahrgenommen. Sein selbst herbeigeführter Tod hinterlässt viele Fragen. Unser Bistums-Offizial Pfarrer Olaf Lindenberg hat die Spannung, in der wir stehen, im gestreamten Gottesdienst aus der Kapelle im Bischofshaus am 12. Juni sehr gut auf den Punkt gebracht
www.youtube.com/watch?v=jQKIMd68Bkc
Eine Würdigung von Dr. Christof May und sein beruflicher Werdegang finden sich im Nachruf auf der Bistums-Homepage.
Ein Brief des Bischofs an die Seelsorger*innen, die Gremien uund Ehrenamtlichen hängt an den Kirchorten aus. „Lassen Sie uns zusammenstehen und über das sprechen, was uns durch Kopf und Herz geht“, so fordert der Bischof darin auf.
Sollten Sie persönlich Redebedarf zu diesem tragischen Ereignis haben, stehen Ihnen alle Seelsorger*innen des Pastoralteams auch für Einzelgespräche zur Verfügung. Über das Zentrale Pfarrbüro oder per Mail an den/die gewünschte/n Gesprächspartner*in direkt können Sie einen Termin vereinbaren.
SpendenZeichen
In der vergangenen Woche fand der Spendenlauf zum Jahr des Wassers der Katholischen Kirche Wiesbaden statt.
Auftakt war der Vortrag, der Fachreferentin Jutta Himmelsbach. Mittels einer Weltkarte veranschaulichte sie, wie das Wasser durch die Klimakrise und das Bevölkerungswachstum stetig knapper wird. Dies führt zunehmend zu Konflikten und Konkurrenz. Der Wassersektor ist ein Markplatz bzw. Handelsgut für internationale Konzerne. Wasser – ein Menschenrecht? Das ist eine Frage des Geschlechts, des Lebensalters, der Gesundheit und Unversehrtheit, der ethnischen Zugehörigkeit, der wirtschaftlichen Kapazität.
Jutta Himmelsbach bot mit den Bildern aus dem Zielprojekt in Burkina Faso nachhaltige Eindrücke wie mit dem Bau von Boulis, Wasser gespeichert, Fische gezüchtet und fruchtbarer Boden entstehen kann. Vor allem fördert dieses Projekt den Frieden zwischen Religionen und schützt insbesondere junge Menschen in extremistische Gruppen abzurutschen.
Im Anschluss konnten die Woche über Kilometer gesammelt werden. Die Kategorie Laufen entschied das aktive Gemeindemitglied, Gregor Deninger, mit rund 103 km für sich. Mehrmals lief er die Kirchorte der Pfarrei St. Peter und Paul ab. Sebastian Sellinat, erreichte mit 168 km den zweiten Platz in der Kategorie Fahrrad fahren.
Die Woche endete mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Aufgrund des prognostizierten Gewitters leider nicht wie ursprünglich geplant im Hafen. Die zwei Musiker Johannes Walther und Sebastian Riedel boten eine moderne Interpretation geistlicher Lieder und schenkten damit sinnliche Momente.
Die Welt sitzt gemeinsam im Boot, das zwar allmählich vollzulaufen droht, aber mit Gottvertrauen und Zusammenhalt, auf Kurs gehalten werden kann. Das pfarreiübergreifende Vorbereitungsteam dankt allen SportlerInnen und SpenderInnen, die das Projekt unterstützt haben. Besonderer Dank gilt Christina Kahlen-Pappas, die mit viel Herzblut und Energie mitgeplant und organisiert hat.
Theresa Kreutz
LiturgieZeichen
15. Sonntag im Jahreskreis
Vorabendmessen zum 09. Juli 2022
18:00 Uhr St. Peter und Paul (P. Joy) , St. Hedwig (Abbé Albert Kaboré) Mariä Heimsuchung (Kpl. Kubiak), Herz Jesu mit Choralschola (Pfr. Ginter)
Sonntagsmessen zum 10. Juli 2022
09:30 Uhr St. Josef (P. Joy), St. Georg und Katharina (Abbé Albert Kaboré), St. Kilian zum Patronatsfest (P. Scheloske)
10:00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Hafenfest auf dem Festgelände am Schiersteiner Hafen
11:00 Uhr St. Klara (Kpl. Schuh), St. Marien Feier der Erstkommunion (Pfr. Ginter)
12:00 Uhr St. Kilian (Kroatische Gemeinde)
Bitte beachten Sie
Das Bistum Limburg hat am 12. Mai eine neue, angepasste Dienstanweisung u.a. für die Feier von Gottesdiensten und die Seelsorge in den Pfarreien herausgegeben. Diese tritt ab sofort in Kraft.
Die Basisschutzmaßnahmen 1,5 m Abstand halten, Handhygiene, Tragen einer Maske (wo Abstand nicht dauerhaft eingehalten werden kann) und regelmäßiges Lüften werden empfohlen.
Notfallhandynummer für Versehgänge und Krankensalbung: 0177/4110753