LebensZeichen 42/2022
ZeitZeichen
„Es ist ein Ros’ entsprungen aus einer Wurzel zart, wie uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art, und hat ein Blümlein bracht mitten im kalten Winter wohl zu der halben Nacht.“
so die erste Strophe eines alten Weihnachtsliedes aus dem 16. Jh. (GL 243).
Der Dichter der 1. und 3. Strophe ist unbekannt. Einer späteren Legende nach soll es ein Mönch gewesen sein, der auf dem Weg zur Christmette – mitten in der Winternacht – eine blühende Rose findet und darin eine Metapher zur adventlichen Verheißung aus dem Buch Jesaja (Jes. 11,1) sieht. Mich hat die Entstehungslegende auf dem Kalenderblatt* vor ein paar Tagen berührt, weil auf meinem Balkon auch noch eine Rose blüht, die ich mit Tannenzweigen etwas vor der Kälte zu schützen versuche. Wenn ich sehe, wie tapfer sie aushält, wandern meine Gedanken in unsere inzwischen sehr kalten Kirchen und zu den älteren und/oder kränklichen Menschen, die unter der Kälte leiden. In St. Hedwig haben wir keine traditionelle Kirche mit hohem Dach, die sehr viel Energie verbraucht, und kein Gemeindehaus, in das wir ausweichen können. Wir haben „nur“ unser verkleinertes Zentrum. Und das ist inzwischen so ausgekühlt, dass die Gottesdienstbesuche im Advent für viele zu einer Herausforderung geworden sind. Aber es gibt auch die Chance, etwas Neues zu wagen: Wir haben keine starren Bänke im Kirchenraum und probieren zaghaft, neue liturgische Elemente (Tanz, Bewegungen am Platz) aus. Die Werktagsmesse findet im „umgeräumten“ Kirchort-Büro statt.
Es sind schwierige Zeiten, die ein anderes Denken und Handeln erfordern. Es gibt wohl niemanden, der nicht auch an die Menschen in der Ukraine oder auf der Flucht denkt.
Zur adventlichen Auszeit am Freitagabend sitzen wir in der Hedwigskapelle enger zusammen, der große Adventskranz ist in der Mitte auf dem Boden. Das gemeinsame Singen und die Texte tun der Seele gut. Sie geben ein Gefühl der Wärme und Gemeinschaft. Folgende Idee: Vielleicht sollten die Kirchorte jetzt auch schon mal enger zusammenrücken und auf diese Weise Energie einsparen? Ich wünsche mir für die weihnachtliche Festzeit, dass trotz der niedrigen Temperatur die Weihnachtsbotschaft im Wort und Lied und in den liturgischen Zeichen uns Menschen erreichen wird.
Dazu braucht man wahrscheinlich auch den Mut einer blühenden Rose im Winter!
Gabriele Wegerich
(*Neukirchner Kalender)
WärmeZeichen
Die Welt ein bisschen wärmer stricken—häkeln geht auch!
Dazu werden 120 Maschen aufgenommen und alles wird rechts gestrickt. Idealerweise ergeben sich Quadrate, die zusammengenäht eine bunte warme Decke ergeben werden.
Haben Sie dazu Lust und wollen etwas Gutes tun? Dann melden Sie sich bei mir! Sie bekommen Wolle und Stricknadeln mit 4,5 Stärke. Auch Sockenwolle ist noch genug da und kann verarbeitet werden.
Vielen DANK und einen gesegneten vierten Advent!
Susanne Hering, 0611/ 89 04 39 49 oder s.hering@ wiesbaden.bistumlimburg .de
BesuchsZeichen
Zeit schenken – Freude teilen
Besuchsdienst in Schierstein
Seit August ist am Kirchort St.Peter und Paul ein Besuchsdienst am Start.
Fünf Ehrenamtliche besuchen sechs Frauen zwei Mal im Monat für 1,5 Stunden zu Hause. Es wird erzählt, gespielt und gelacht.
Der Pfarrei ist es ein Anliegen, dass die zu Besuchenden, wie ihre Angehörigen sich in guten Händen wissen. Die Ehrenamtlichen sind in Erste-Hilfe ausgebildet, Anfang des Jahres gibt es Schulungen zu den Grundlagen des Besuchsdienstes und zu Demenz.
Das Angebot richtet sich an ältere Menschen, die gerne mit anderen Zeit verbringen möchten. Es ist egal, ob diese in einer Einrichtung oder zu Hause leben. Die Konfession spielt keine Rolle.
Wichtig: Es fallen keine Kosten an. Der Besuchsdienst ist jedoch keine hauswirtschaftliche oder pflegerische Hilfskraft!
Uns ist wichtig, dass die Harmonie zwischen den älteren Menschen und den Besucher*innen stimmt .
Deshalb ist ein regelmäßiger Austausch in der Gruppe und mit den Koordinatoren Teil des ehrenamtlichen Engagements. Wir würden den Besuchsdienst in Schierstein, Dotzheim und Biebrich gerne noch erweitern und suchen dafür engagierte Frauen und Männer mit Empathie und Aufmerksamkeit für ihr Gegenüber.
Sie würden sich gerne im Besuchsdienst engagieren und haben noch Fragen? Sie haben ca. sechs Stunden Zeit im Monat, die sie gerne verschenken wollen? Sie sind bereit, an Fortbildungen teilzunehmen? (Die Kosten werden Ihnen erstattet).
Sie möchten gerne von qualifizierten Ehrenamtlichen besucht werden? Sie wohnen idealerweise in Schierstein und Umgebung? In beiden Fällen melden Sie sich im Zentralen Pfarrbüro in Schierstein. Die Kontaktdaten finden Sie untenstehend. Alle weiteren Informationen erhalten Sie in einem ausführlichen persönlichen Gespräch im Vorfeld und es ist Zeit für Ihre Fragen.
Susanne Hering und Theresa Kreutz
Zentrales Pfarrbüro St. Peter und Paul
Alfred-Schumann-Straße 29
65201 Wiesbaden-Schierstein
0611/890439-0
st.peterundpaul@ wiesbaden.bistumlimburg .de
LiturgieZeichen
Die Gottesdienstzeiten am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag entnehmen Sie bitte dem in den Kirchen ausliegenden Flyer. Sie finden die Uhrzeiten ebenfalls im nächsten LebensZeichen oder hier.
Samstag, 24. Dezember Heiliger Abend
für Kinder und Familien
15:30 Uhr Mariä Heimsuchung Krippenfeier
16:00 Uhr St. Peter und Paul Andacht auf dem Kirchplatz
16:00 Uhr St. Kilian Christvesper mit Krippenspiel
16:00 Uhr St. Hedwig Familienchristmette mit Krippenfeier
16:00 Uhr St. Georg und Katharina Kinderkrippenfeier
18:30 Uhr Herz Jesu Christmette mit Krippenspiel
Ab 16 Uhr gibt es in St. Klara ein Hirtenfeuer!
für Erwachsene
17:00 Uhr St. Kilian Christmette
17:00 Uhr St. Klara Wortgottesdienst zum Heiligabend
17:30 Uhr St. Peter u. Paul Christmette
18:00 Uhr Mariä Heimsung Christmette
21:00 Uhr St. Marien Christmette mit Kirchenchor
22:00 Uhr St. Josef Christmette
22:00 Uhr St. Hedwig Andacht zum Heiligabend
22:00 Uhr St. Georg und Katharina Christmette
Bitte beachten Sie
Aufgrund der derzeitigen Energiekrise werden unsere Kirchen von Heilig Abend bis zweiten Weihnachtsfeiertag auf 12 Grad geheizt. Gerne kann man sich auch eine Decke mitbringen!
Das Bistum Limburg hat am 12. Mai eine neue, angepasste Dienstanweisung u.a. für die Feier von Gottesdiensten und die Seelsorge in den Pfarreien herausgegeben. Diese tritt ab sofort in Kraft.
Die Basisschutzmaßnahmen 1,5 m Abstand halten, Handhygiene, Tragen einer Maske (wo Abstand nicht dauerhaft eingehalten werden kann) und regelmäßiges Lüften werden empfohlen.
Notfallhandynummer für Versehgänge und Krankensalbung: 0177/4110753