LebensZeichen 51/2024

WeihnachtsZeichen

Groß mit Gott träumen!

In einem seiner Werke schreibt der italienische Politologe, Soziologe, Menschenrechtsaktivist und Autor Ricardo Petrella, dass es in unserer Welt zwei widersprüchliche Arten von Träumen gibt.

Auf der einen Seite gibt es den Traum von der Macht, des Reichtums, der Herrschaft. Die Waffen dieses Traums sind die Gewalt, die Vernichtung der Schwächeren, der Hochmut des Herrschers. Der Wunsch, reich zu werden, kommt in diesen Träumen sehr häufig vor, ebenso das Glücksspiel.

Der andere Traum ist ein Traum vom Frieden, der Geschwisterlichkeit, der Gerechtigkeit und der Freiheit. Die Waffen dieses Traums sind zerbrechlich: das Teilen, die Achtsamkeit den Anderen gegenüber, die Liebe und Zuwendung den Geringsten gegenüber, das Verzeihen bzw. die Vergebung.

Auch Gott hat geträumt, als er diese Welt erschuf. Sein Traum war geprägt von überbordender Liebe. Deshalb wollte er uns ganz nahe sein. Voller Liebe kam er in das Leben der Menschen und knüpfte so auf ewig ein Band mit einer jeden bzw. einem jeden von uns hier auf dem blauen Planeten. In Jesus hat er in unserer Geschichte Spuren hinterlassen. Durch ihn öffnete sich ein Tor für uns, das uns eine neue Sicht auf das Leben und völlig neue Perspektiven eröffnete.

An Weihnachten feiern wir den Traum, den Gott für unsere Welt hat. Gott verändert selbst nichts, er träumt davon, die Welt mit uns zu verändern. Es gefällt ihm, auf uns zu zählen, auf uns zu vertrauen.

Durch die Geburt Jesu schlägt Gott uns vor, die Geschichte auf eine ganz andere Weise – mit Ihm – weiterzuschreiben, indem die zwischenmenschlichen Beziehungen auf ein anderes Niveau gehoben werden – anders als das der Macht und Herrschaft über andere. Das scheint eine große Herausforderung zu sein. Aber vor dem Hintergrund all der Stimmen, die sich in dieser Welt erheben, um z.B. die fundamentalen Menschen-rechte im Iran, den Frieden in der Ukraine, Syrien und anderswo, den spürbaren Einsatz für das Klima und die Artenvielfalt einzufordern, spüre ich, dass sich darin eine große Sehnsucht nach einer menschlicheren und besseren Welt ausdrückt.

Am bevorstehenden Fest wünschen wir uns „Fröhliche Weihnachten“. Diese Wünsche können leicht zur Routi-ne werden, die ohne große Überzeugung ausgesprochen werden. Wir könnten sie daher auch anders formulieren: „Fröhliche Weihnachten! Dass der Traum in einer Welt der Liebe und des Friedens zu leben, für jede / jeden von uns wahr werde!“

So wünsche ich mir von ganzem Herzen, indem ich Ihnen und Euch meine besten Wünsche zum Weihnachtsfest 2024 ausspreche, dass uns die Feier der Geburt unseres Herrn ermöglicht, groß mit Gott zu träumen!

Ihr / Euer Pfarrer Knud W. Schmitt

PfarrgemeinderatsZeichen

BesuchsZeichen

...bringen alle Menschen, die andere besuchen und das nicht nur an Weihnachten (so wie die Heiligen Drei Könige das Christkind)! Wir suchen Verstärkung für unseren monatli-chen, ehrenamtlichen Besuchsdienst und freuen und auf Sie!

Diese beiden Motive liegen als Postkarten derzeit zum Mitnehmen in unseren Kirchen aus. Es sind ganz normale Karten, die als Weihnachtsgruß verschickt werden können und die gleichzeitig Aufmerksamkeit für den Besuchsdienst in unserer Pfarrei schaffen sollen.

Herzliche Einladung, diese Karten mitzunehmen und jemandem (mit oder ohne Besuch) eine kleine Freude zu bereiten. Frohe Weihnachten wünscht das Besuchsdienstteam!

Kontakt über Pastoralreferentin J. Schaad
j.schaad@bistumwiesbaden.bistumlimburglimburg.de​​​​​​​ oder 0611-8904390

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