LebensZeichen 39/2022
ExperimentierZeichen
Experimente sind der Kern jeder Entwicklung. Etwas ausprobieren, Erfolg haben, oder auch scheitern, den Versuchsaufbau variieren, vielleicht nochmal scheitern ... aber irgendwann stellt sich ein „Aha!"-Erlebnis ein. Manchmal geht das schnell, manchmal dauert es länger. So ähnlich war es vor ein paar Wochen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Die Gottesdienstgestaltung, eine Art „Experiment" mit einigen ungewohnten „Versuchsanordnungen".
Mitten im Gottesdienst von der Kirche in den Gemeindesaal wechseln: Das ging noch erstaunlich gut. Sich dann gegenübersitzen, einander anschauen müssen, statt in Reihen hintereinander mit Blick auf den Altarraum zu verharren: Das war dann schon sichtbar unangenehmer für so manche/n. Im Predigtgespräch miteinander in den Austausch kommen: Ein Teil der „Gruppe" entwickelte offenbar Fluchtgedanken. Und zu guter Letzt „moderne Popsongs" im Gottesdienst: Für einige vielleicht schwerer zu ertragen, als für Kommunionkinder minutenlange Psalmgesänge. Denn über allem schwebte die unausgesprochene Frage: „Gehört das hier hin?" So manche/r sprach nach dem Gottesdienst die Bitte aus:
„Warnt demnächst die Leute vor, wenn Ihr sowas macht!" OK, nichts leichter als das:
Achtung, der Gottesdienst am 2. Advent (4. Dezember) in St. Peter und Paul Schierstein könnte Sie verstören – er könnte Sie in die Situation bringen, über Dinge nachzudenken, die Sie sonntags morgens nicht hören wollen. Er könnte Sie auch herausfordern, mit anderen Gottesdienstbesuchern in Kommunikation zu treten.
Aber eins versprechen wir: Diesmal bleiben wir in der Kirche und es fällt gar nicht auf, wenn Sie lieber früher gehen möchten. Vielleicht haben Sie aber auch Lust auf ein weiteres Experiment!
Stefanie Gunkel, Elisabeth Kessels, Christina Kahlen-Pappas
Hier stehe ich nun
und fühle mich wie in der Wüste. Dieser Kirchenraum ist für mich ein karger Ort geworden.
Meistens recht leer. Aber doch auch eben
– wie in der Einsamkeit der Wüste –
ein Ort der Nähe zu Gott. Er ist hier ganz nah dabei,
wenn ich versuche1 in diese Wüste zu rufen, was mich umtreibt.
Ich meine nicht, da draußen in der Welt. Sondern hier drinnen, in meiner Kirche.
Was ich sehe, ist eine Kirche, die mehr und mehr
den Kontakt zu den Menschen verliert
- auch zu mir.
Ich meine nicht zu den Menschen,
die keine Beziehung zu Gott haben und
deshalb ohnehin nicht an Kirche interessiert sind. Ich meine den Kontakt zu Menschen,
die Gott suchen,
die Jesu Botschaft bejahen, aber genau deswegen
nicht mehr in die Kirche kommen, weil diese Kirche sich gerade rückwärts bewegt.
Stefanie Gunkel
WüstenZeichen
WinterZeichen
Damit die Heizkosten in diesem Winter für die Pfarrei bezahlbar bleiben, müssen wir uns beim Besuch der Gottesdienste warm anziehen. Die Kirchen werden auf eine Grundtemperatur als Frostschutz geheizt. In den Gemeindezentren beträgt die Temperatur 19 Grad Celsius. So können wir die nötigen 30 Prozent Energiekosten sparen.
Die Kirchortbüros bleiben derzeit geschlossen. Bei allen Fragen wenden Sie sich gerne an das Zentrale Pfarrbüro. Das vollständige Energiesparkonzept finden Sie auf unserer Webseite. Wir bitten Sie herzlich um Ihre Mithilfe und Ihr Verständnis. Vielen Dank!
LiturgieZeichen
1. Adventssonntag
Vorabendmessen am 26. November 2022
18:00 Uhr St. Hedwig Vorabendmesse (Kaplan Kubiak), Maria Heimsuchung Vorabendmesse (Kaplan Schuh), St. Marien Vorabendmesse (Pfarrer Ginter), Herz Jesu Wortgottesdienst zum 1. Advent anschließend Beisammensein mit Glühwein (Pastoralreferent Gall)
Sonntagsmessen am 27. November 2022
09:30 Uhr St. Peter und Paul Hochamt (Kaplan Schuh), St. Josef Hochamt (Pater Scheloske), St. Kilian Hochamt (Pfr. Ginter),
11:00 Uhr St. Klara Hochamt (Pater Scheloske)
11:15 Uhr St. Georg und Katharina Ökumenischer Gottesdienst zum Advent (Pfarrer Ginter)
17:00 Uhr Ev. Auferstehungsgemeinde Schierstein Ökumen. Adventsandacht
Bitte beachten Sie
Das Bistum Limburg hat am 12. Mai eine neue, angepasste Dienstanweisung u.a. für die Feier von Gottesdiensten und die Seelsorge in den Pfarreien herausgegeben. Diese tritt ab sofort in Kraft.
Die Basisschutzmaßnahmen 1,5 m Abstand halten, Handhygiene, Tragen einer Maske (wo Abstand nicht dauerhaft eingehalten werden kann) und regelmäßiges Lüften werden empfohlen.
Notfallhandynummer für Versehgänge und Krankensalbung: 0177/4110753